Freitag, 10. Dezember 2010

Michael C. Hall has a killer voice.



Um so besser für uns, dass bei Six Feet Under immer wieder triftige Gründe gefunden wurden um David singen und tanzen zu lassen.


Der eigentliche Grund dafür, dass mir die Tage Jenseits der Stille wieder in den Sinn kam war übrigens Hansa Czypionkas grandioser Auftritt bei ZIMMER FREI.

Montag, 6. Dezember 2010

Samstag, 4. Dezember 2010

Und nochmal zur Freiheit




http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/5914152?pageId=&moduleId=339944&categoryId=&goto=&show=

Als ich vorletzten Sonntag meinem Bruder zeigen wollte, wie unterhaltsam und gut ENTWEDER BRODER ist, entpuppte sich die jüngste Folge als größter anzunehmender Broder-Unfall. Den kompletten Schadensbericht und Jonathan Franzens deutsches Lieblingswort gibt es nach dem Sprung:

Schnee

Überall!

Als ich die Tage an einem meiner Lieblingsplätze, einem großen freien Feld, das links und rechts von Waldstücken eingerahmt ist, vorbei kahm und alles bereits zugeschneit war, war ich fast ein bisschen traurig, dass die Wiese nicht mehr in diesen Herbstnebel gehüllt war und in den vielen Grün- und Rottönen schimmerte.

Aber eigentlich bin ich sehr froh, dass der Schnee das deprimierende grau vertreibt.

Es lohnt sich wirklich ganz viele Blicke auf die Bilder zu werfen, die hinter dem obigen Link stecken. Es handelt sich um 37 Fotos, die alle in den vergangenen drei Tagen in Gebieten Europas und Nord-Amerikas gemacht wurden, in denen viel Schnee gefallen ist. Besonders cool fand ich, dass nicht nur der große Hügel im Gasworks Park in Seattle dabei ist sondern auch der Feldberg. Am abgedrehtesten und interessantesten fand ich das Foto Nr. 17, was eine heidnisch-christliche Nikolaus-Tradition in Bayern zeigt.

"People dressed as St. Nicholas, a knave in a traditional Bavarian woman's dress, two Gangerl and Buttenmandl make their way through the snow during the traditional Buttenmandl-Parade near the village of Bischofswiesen-Loipl, southern Germany, on November 28, 2010. On the first Sunday of the Advent season, St. Nicholas is traditionally accompanied by twelve Buttenmandls and a knave when they go from house to house to give small presents to the children. Only unmarried men are allowed to parade as Buttenmandls, who are completely covered in straw and wear animal masks and cow bells." [direkter Link, für alle, die brav waren]

Der Weihnachtsmann von Coca-Cola mag ein Symbol für den Ausverkauf von allem sein, was heilig oder bedeutsam ist. Aber man sollte ihm vielleicht zu Gute halten, dass seine Gehilfen keine Fetischmasken tragen. Allerdings machen gerade solche Gestalten, wie die in Stroh eingewickelten Buttenmandl (?) und die Tatsache, dass hier wahrscheinlich ganz unterschiedliche religiöse und vorchristliche Traditionen aufeinander treffen solche Brauchtümer ja auch interessant.

Freitag, 26. November 2010

Ein Haus am Meer

Dieses Foto gehört Dennis O'Rorke.


Am äußersten Rand des Sutro Heights Parks in San Francisco (gleich neben dem Stadtviertel Richmond) wurde 1868 das Cliff House, ein riesiges Hotel im viktorianischen Stil, auf die letzten paar Meter Fels Kaliforniens gequetscht.
Die Fotografien aus der Frühzeit des Hotels kann man sich auf der Internetseite des Cliff House Projects angucken.

Es gibt nur wenige Dinge, die mir so geheimnisvoll erscheinen wie alte schwarz-weiß Fotografien. Vielleicht ist es die Körnung des Bildes, oder die Einfärbung einer bunten HD-Welt in Schattierungen von schwarz und weiß. Vielleicht ist es auch die Ästhetik und Mode einer anderen Zeit. All die kleinen Sonderlichkeiten lassen auf jeden Fall darauf schließen, dass das, was ich dort sehe einer Fantasie oder einer Parallelwelt entspringt.

Und dann die übliche Anschlussfrage. Wie werden "Fotos" in 100 Jahren aussehen? Und werden unsere Bilder auch so fantastisch erscheinen?

Mittwoch, 17. November 2010

"It's hard to keep a Tambourine a secret"



Das Tiny Desk Concert von Sean Lennon & Charlotte Kemp-Muhl (Ghost Of A Saber Tooth Tiger) begleitet mich jetzt schon den ganzen Tag. Die Musik von The Goastt ist nichts grundsätzlich Neues aber irgendwie hab ich mich erstens in Sean Lennon und Charlotte Kemp-Muhl selbst verliebt, die hier so liebenswert rüberkommen, und zweitens Gefallen gefunden an dem Song DARK MATTER, WHITE NOISE.

Leider find ich nirgendwo im www den kompletten Text. Aber die Zeile "Wake me in a thousand years, when computer can shed tears" steht glaube ich ganz gut für die anderen phantastischen Zeilen des Liedes.

Außerdem: Klingt der Refrain wie der von Space Oddity oder hab ich was auf den Ohren?

Den akustischen Aspekt (das Album heißt ja Acoustic Sessions) finde ich wirklich bezaubernd. Nicht in theoretischer Hinsicht oder weil ich in einer Waldhütte wohne und Briefbomben an Informatiker schicke. Der Klang den SL und CKM erzeugen, ist tatsächlich innig, elaboriert und die perfekte Begleitung der interessanten Texte.

Vor ein paar Jahren bin ich mal auf frühere Songs von Sean Lennon gestoßen. Dead Meat, Into The Sun usw. Damals war ich ein kleines Bisschen enttäuscht. Die Lieder schienen mir irgendwie langweilig und zu gewöhnlich. Bei den Songs von The GOASTT ist nun dieses Stückchen Inspiration dabei, das die Lieder zu etwas Besonderem macht.


Hier gehts zu Ghost Of A Saber Tooth Tigers offizielle Seite.

BORED TO DEATH Losung des Tages




"You know I never thought I'd be in a graveyard in a spa-robe talking to a beautiful transvestite in the moonlight."

(Ray in ESCAPE FROM THE CASTLE!)




Sonntag, 14. November 2010

Morgen (Alpha 0,7)


Ich will ja nicht immer gleich an allem rum meckern. Aber wäre es nicht ganz nett wenn es bei einem TRIMEDIALEN OMG-SIND-WIR-FORTSCHRITTLICH-ODER-WAS? Projekt auch Trailer gäbe, die sich einbetten ließen.

Aber mal von vorne. Die ARD hat ein Science-Fiction-Projekt, namens Alpha 0,7 produziert. Ich finde diese Information alleine hat schon etwas Endzeitliches. Diesmal sieht es sogar stark danach aus, dass ein Budget für echte Kulissen vorhanden gewesen ist. Ausgehend von der Serie erstreckt sich die Erzählung außerdem noch über das Radio und Internet, was die Produktion zu einem tri- oder auch transmedialen Projekt macht.

Transmedia ist ein Trend im globalen Unterhaltungsgeschäft, allen voran natürlich in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie. In dem Magazin WIRED erschien im Sommer ein Artikel, der erklärt um was es bei Transmedia geht. Inzwischen gibt es ganze Produktionsfirmen, die sich auf Transmedia spezialisiert haben und narrative Konzepte entwerfen, die sich gleichzeitig in allen nur erdenklichen medialen Kanälen abspielen. Die frühen Formen von Transmedia waren, wenn ich das richtig verstehe auch die Alternative Reality Games, die ich in diesem Post über J.J.Abrams schonmal kurz erwähnt habe.

Dieses Erlebnis damals war ziemlich magisch. (Für mich als 15-jährige.) Transmedia hat viele Facetten. Neben der Tatsache, dass sich wahrscheinlich ein großer Scheißhaufen voll Geld (Comics, Smartphones, Computerspiele, Filme, Serien, sind nur ein Teil der Plattformen, die benutzt werden) damit machen lässt ist es auch eine ernsthafte künstlerische Herausforderung. Mal davon abgesehen, dass man sicherlich ein paar Worte aus Theater- und Texttheorien über die Interaktion oder die Einbeziehung des Publikums oder die Universalität des TEXTS dazu verlieren könnte. Aber lest euch zum Einstieg einfach mal den Wired-Artikel oder auch diesen Link durch.

Aber zurück zu Alpha 0,7.
Ist dieser Titel beknackt oder was?* Natürlich hat noch kein grauenvoller Titel eine Science-Fiction-Serie davon abgehalten absolut großartig zu sein.
Die Bilder und der Trailer sehen recht interessant aus. Ich hoffe (aufgrund früherer Erfahrungen mit deutscher Fernseh-Science-Fiction), dass es nicht zu überladen ist mit mahnender gesellschaftskritischer Thematik sondern auch gute Geschichten erzählt.**
Das wäre mal was.

Die Serie läuft sonntags um 22.40 Uhr im SWR. Eine Auflistung der nächsten Sendetermine und weitere Infos zur Serie gibt es hier. Ich werde gleich mal einschalten.

*Meine erste Assoziation:


** Apropos: Die Geschichte spielt im Jahr 2017 und es geht (erinnernd an Philip K. Dick/Minority Report) um den Plan der Regierung durch eine pre-crime-Abteilung (ich erspare mir Kommentare über deja-vus und so) Verbrecher (jetzt wirds orgineller) anhand eines Gehirnscans vorzeitig zu erkennen und zu therapieren. Ein paar junge Menschen bilden wohl eine Widerstandsallianz gegen dieses Unterfangen (ist irgendwie oft bei deutschen Sci-Fi-Plots so oder?.

Heute (Broder)

Heute Abend läuft wieder um 23.30 Uhr (für alle die nicht so oft spät abends ARD gucken, das bedeutet, dass die Serie bestimmt nicht vor 23.45 anfängt) die zweite (von fünf) Folgen ENTWEDER BRODER. In der, ich würde mal sagen, (Real)-Satire-Serie geht Henryk M. Broder mit Hamed Abdel-Samad auf (wie es passend im Untertitel der Serie steht) Deutschlandsafari.

Die zwei Provokateure/Journalisten fahren in ihrem gepimpten Volvo namens Kurt zu bedeutsamen, identitätsbildenden und historisch relevanten deutschen Orten (die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau und die dortige Cafeteria) und Menschen (in der ersten Folge: NPR-Parteimitglieder, Ex-Stasi-Angehörige). Ganz im kulturanthropologischen Sinne entdecken sie in überraschender Manier das Fremde im vermeintlich Vertrauten.

Hier der aufschlussreiche und lustige Auftritt Abdel-Samads und Broders bei Harald Schmidt:



Ich fand die erste Folge (die übrigens auch bei youtube zu sehen ist) sehr sehr sehr sehr gut.
Wie auch bei seinen sonstigen Auftritten auf unseren Bildschirmen (und hin und wieder auch bei seinen printmedialen Unternehmungen) labert Broder, wie ein nach Aufmerksamkeit lechzender 16-jähriger*, einfach so viel verqueres provozierendes Zeug durcheinander, dass hin- und wieder tatsächlich wahre und interessante Aussagen entstehen.

Was die Serie funktionstüchtig macht ist die leicht ironisierende Inszenierung. Bspw. in der Ästhetik des Volvos, in dem die zwei durch die Gegend fahren. Die erotisch, hedonistisch, intellektuell und sonstwie aufgeladene Symbolik des Autos zeigt, dass man sich der widersprüchlichen und oft nicht ernst zu nehmenden Ausstrahlung Broders vollkommen bewusst, was ich herrlich finde. Broder tritt hier (zum Glück) nicht als Journalist auf. Seine Figur ist die des leicht durchgeknallten Provokateurs und Unterhalters mit einem interessanten und festen Standpunkt. (Also eigentlich so, wie man ihn sonst auch erlebt.) Außerdem wurde mit Hamed Abdel-Samad Broder eine Figur gegenüber gestellt, die den verrückten Äußerungen und Ideen ein bisschen Normalität und Vernunft entgegensetzt und vielleicht auch zu einer Art Publikums-Proxy wird.

Ich hatte den Eindruck, dass die Show stark gescripted ist. Vielleicht redet Abdel-Samad (der übrigens in vielerlei Hinsicht ähnlich wie Broder erfrischend Denk und Meinungskonventionen durchbricht) einfach manchmal so als ob er einen Text auswendig gelernt hätte aber in insbesondere einer Szene schien mir der Text doch irgendwie ziemlich deutlich "wiedergegeben" zu werden.

Auch das Ende der letzten Folge: Broders Auftritt als Holokaustmahnmal-Stehle und Abdel-Samads Ansage, dass er bei solchen Dingen nicht mehr mitmache folgte klar einer narrativen Struktur. Dieses fiktionalisierte Konzept, das aber trotzdem noch genügend Raum für Situationen schockierender Realität lässt ist deshalb so großartig, weil es der Serie sehr viel mehr interessantere satirische Szenen und Botschaften ermöglicht als das ein normales Reportage-Format getan hätte. Und es ist so herrlich undeutsch (oh je, dieses Wort, ich hab jetzt schon bereut, dass ich es geschrieben hab. Aber es bleibt stehn, mir fällt nichts Besseres ein) und untypisch wie Broder und Abdel-Samad selbst.

*OMG, ich hatte gerade die krasseste Erinnerung an einen amüsanten ehemaligen Jahrgangskollegen, der meinen POWI und Reli-Kursen immer einen Hauch Broderischen Unsinns verlieh.

Samstag, 13. November 2010

Gestern (Bella)

War das der traurigste BELLA BLOCK aller Zeiten heute Abend? Oder waren es die traurigsten 90 Minuten des ZDF?
Das Drehbuch von Susanne Schneider spielte gerissen und irgendwie niederträchtig mit meinem Mitgefühl für und dem Misstrauen gegenüber dem Tatverdächtigen, den Bella Block in Schweden intim observiert.

Vielleicht war es auch einfach nur niederträchtig Rolf Lassgard in der Rolle des Schweden zu casten, der verdächtig wird seine Frau vor einigen Jahren umgebracht zu haben. Wer nicht mit Andersson verzweifelte als er die Bilder seiner Frau von seinem Glaskastenbüro entfernte, hat wahrscheinlich kein Herz. (Oder ist kein Plotlegastheniker wie ich und hatte die Geschichte bereits durchschaut.) Das Weiche und die Menschlichkeit in Anderssons Gesicht, seinen Blicken und wenn er Bella eine Blüte aus dem Haar pflückte waren Momente, die mich auf den Pfad der Gutgläubigkeit leiteten.

Hannelore Hogers Spiel war faszinierend, überraschend und ging unter die Haut. Das ist zwar immer so wenn Hoger Bella Block spielt aber es ist immer wieder neu unterhaltsam.

(Achtung, Spoiler)

Mich nervt in (deutschen Fernseh-) Krimis wie oft die Missbrauchsgeschichte eines Täters und seine frühere Opfer-Existenz fast schon faul als Tatmotiv in Drehbüchern eingesetzt wird, weil dem Autor gerade nichts besseres eingefallen ist. Die Tatsache, dass Gewalt oft zu mehr Gewalt führt und eine eigene Missbrauchsgeschichte desöfteren in einem gestörten Umgang mit Sexualität mündet ist unumgänglich. Von einer Geschichte verlange ich jedoch, dass solche psychologischen Fakten klug verpackt und fantasievoll erzählt werden. Möchte man tatsächlich eine pessimistische Geschichte über den nicht durchbrechbaren Kreislauf von Gewalt erzählen? Oder war das gerade die beste Möglichkeit einen Täter mit Motiv zu skizzieren?

Anderssons Erfahrungen und seine Gewalttätigkeit schienen allerdings in all ihrer Schrecklichkeit und Traurigkeit erzählerisch plausibel und hatte eine dramatische und emotionale Tiefe. Außerdem wurde der Spannungsbogen um die Schuld des Verdächtigen sehr gekonnt bis zum Schluss aufrecht erhalten.
 Der Film schaffte es mit einer überzeugend vielschichten Performance Larssgards und  vielen Szenen in denen wir ihn beobachten und uns über ihn wundern durften eine Ambivalenz und Spannung zu generieren, die den Abgrund dieser Figur immer wieder aufblitzen lässt aber nie vorweg nimmt. Das war ziemlich kunstvoll und unterhaltsam.

(Jeff Goldblum + Biz Markie ) x The Roots = groovy bliss




Dies ist sicherlich einer der bewegendsten Auftritte von Jeff Goldblum seit er 2009 in Neuseeland von einem Kliff stürzte und verschied.

Via Badassdigest & movieline & a Planet called Earth made of Particles of Awesome.

Samstag, 6. November 2010

Freitag, 29. Oktober 2010

Posts Of Optimism: Al Tirah!



[Via Charlyne Yi]

Posts of Optimism: Don't be afraid to let them show your true color!



Als ich dieses Video sah musste ich erstmal heulen und guckte es dann gleich nochmal um nachzuschauen ob es nicht totaler sentimentaler Schmalz sei. Und nach dem vierten oder fünften Mal dachte ich, dass es manchmal gut und wichtig ist sich ganz unironisch an einer Geste von Einheit und Zusammenhalt zu erfreuen, ihr zu glauben und sich davon inspirieren zu lassen.

[via Jane Espenson]

Dies ist der Beitrag des Gay Men's Chorus Of Los Angeles zu "It Gets Better". Darüber schrieb ich zuletzt hier.

Peter Morgan

Peter Morgan ist vor allem für sein Drehbücher zu THE QUEEN, THE LAST KING OF SCOTLAND und FROST/NIXON (sowohl die Bühnenfassung als auch das Drehbuch für den Ron Howard-Film) bekannt. Auch Clint Eastwood hat im letzten Jahr ein Drehbuch von Peter Morgan verfilmt und das Ergebnis, der Film HEREAFTER, kam jetzt in den USA in die Kinos.

Warum Morgan nicht nochmal mit Clint Eastwood zusammen arbeiten muss, erzählte er Anne Thompson:




Writing is re-writing heißt es ja immer.( Mal was am Rande. Bin ich die Einzige, die Peter Morgan in diesem Video UNHEIMLICH CHARISMATISCH findet? Dieses schöne gezähmte British English und seine Mimik. Ich könnte ihm sicherlich Stunden zuhören. Dieser Mann ist schon irgendwie heiß.) Aber Morgan und Thompson unterhalten sich auch über die Möglichkeit des Gegenteils. Dass das weitere Überarbeiten eines Texts bestimmte originelle Einfälle wieder zerstören kann.

Die nächsten Themen der anderen youtube-Clips der Unterhaltung sind übrigens nicht minder spannend. Morgan erzählt von seinem Treatment für den nächsten (vorerst auf Eis gelegten) James Bond-Film, seinem Freddy Mercury Biopic (mit Sasha Baron Cohen) und vielen anderen interessanten Dingen.


[via http://blogs.indiewire.com/thompsononhollywood/2010/10/24/peter_morgan/]

Dienstag, 26. Oktober 2010

Serie: BORED TO DEATH



BORED TO DEATH erfindet nicht das Rad neu, gehört aber zu den lustigsten Serien, die zur Zeit (übrigens von HBO, was so viel bedeutet wie freies Geleit für alle Wörter der englischen Sprache, den Konsum jeglicher -auch illegaler- Genussmittel und unverklemmter Umgang mit Nacktheit und Sexualität! Klingt gut, was?) produziert werden.

Das liegt in erster Linie an der genialen Paarung brillianter Figuren und Schauspieler.

Insbesondere die der drei Protagonisten: Ted Danson spielt George Christopher, den reichen links-liberalen Herausgeber eines "New Yorker"-artigen Magazins. Jason Schwartzman, sein Protégé ist der eigentliche Protagonist. Schwartzman spielt den Autor Jonathan Ames, der zu Beginn der Serie auf Craigslist eine Anzeige als Privatdetektiv schaltet. Zach Galifianakis ist der bester Freund von Jonathan und Zeichner des autobiographischen Comics Super-Ray. Alle drei stehen auf einer Neurosenebene mit sämtlichen Woody-Allen-Figuren.

Der Spaß in BORED TO DEATH besteht hauptsächlich darin George, Ray und Jonathan dabei zuzusehen, wie sie sowohl privat, auf ihrer Suche nach Liebe und Sex, als auch durch die Fälle, die Jonathan in seiner Tätigkeit als Privatdetektiv übernimmt, in Situationen geraten, denen sie einfach überhaupt nicht gewachsen sind.


Nehmen wir beispielsweise eine Situation in der kürzlich ausgestrahlten Folge THE GOWANUS CANAL HAS GONORRHEA. George (Danson) und Ray (Galifianakis) versuchen Jonathan (Schwartzman) mitten in der Nacht aus den Händen zweier Gelegenheitsganoven zu befreien. Die Verbrecher sind, wie alle Menschen in BORED TO DEATH ziemlich sympathisch und regelrecht bemitleidenswert. Auf jeden Fall besuchen Ray und der bereits leicht bekiffte George Gaststar Patton Oswalt (den meisten Deutschen wahrscheinlich als Spence in King Of Queens bekannt) in seinem Waffenladen und statten sich mit einer SEK-würdigen Schutz- und Angriffsausrüstung aus.


Dass sich hier zwei verweichlichte neurotische New Yorker, der eine Millionär, der andere Comic-Zeichner, bis an die Zähne mit Waffen ausstatten mit denen sie nicht im entferntesten umgehen können, gehört zu den typischen Kollisionen skurriler Gegensätze, die BORED TO DEATH so bezaubernd machen.

Rays und Georges Einsatz endet selbstverständlich desaströs und zu guter Letzt fahren alle drei samt den Entführern in deren Zipcar (eine amerikanische Mietwagenfirma) in die Vorstadt zu Jonathans (Schwartzman) Eltern, die ihren Sohn durch das Aushändigen eines Teils der geforderten Summe auslösen.


Dass Jason Schwartzman den intellektuellen Tu-Nichts-Gut verkörpern kann ist bei aller Freude, die seine Performance macht, ja keine Überraschung. Gleiches gilt für Galifianakis als den weinerlichen Schlub Ray.

Ted Danson ist dagegen (vielleicht weil ich Cheers nie gesehen habe) wirklich eine Offenbarung. George schwankt ständig zwischen dem nostalgischen Tiefsinn eines alternden Mannes und der kindlich naiven Unverfrorenheit eines bekifften Millionärs. Kombiniert man diese Figur mit der Welt von Ray und Jonathan, dann sind die Lacher, die ich gar nicht raus kriege aus meiner Kehle, weil ich gerade dabei bin von der Couch zu fallen, sozusagen vorprogrammiert.



Die Fälle, die Jonathan als Detektiv übernimmt sind meistens sehr einfache Aufträge und spielen obwohl sich immer wieder herrlich atmosphärische Ermittlungsszenen ergeben, eigentlich eine untergeordnete Rolle. Ähnlich wie die Frauenfiguren übrigens. Ich erinnere mich an das lesbische Veganer-Pärchen, das in der ersten Staffel mit Rays Samen Kinder zeugte und viele Sexualpartnerinnen und Freundinnen. In diesem Spektrum erschöpfen sich allerdings auch schon die Frauenrollen.

Aber ehrlich gesagt tut das dem Unterhaltungsgrad der Serie keinen Abbruch. In dieser Hinsicht problematisch sind eher die nicht sonderlich ausgeprägten Spannungsbögen. Die Schicksale der drei Hauptfiguren (die das Interessanteste an BTD sind) werden mit einer eigentlich unterhaltsamen Leichtigkeit erzählt, die jedoch hin und wieder zu Beliebigkeit führt.


Auch schwere Schicksalsschläge werden bei BORED TO DEATH nicht groß dramatisiert oder über-emotionalisiert. Leichtigkeit im Angesicht absurdester und lebensbedrohlichster SChrecken ist hier das Motto. Manchmal führt das aber auch dazu, dass ich nicht weiß ob ich eine Folge überhaupt zuende sehen muss.

Das Positive daran ist, dass ihr besten Gewissens anfangen könnt BORED TO DEATH zu schauen ohne den Sog des außergewöhnlich unterhaltsamen Erzählens großer serieller Fernsehdramen fürchten zu müssen.

BORED TO DEATH ist nicht etwas für Menschen, die auf der Suche nach der nächsten Krimiserie sind, in der jede Woche dasselbe geschieht. Die Serie ist jedoch ein Genuss für Freunde und Kenner des skurrilen Schwachsinns und Menschen, die sich an der täglichen sympathischen Niederlage und dem Scheitern des (oder anderer) Menschen erfreuen können.

Es gibt übrigens noch etwas, das BORED TO DEATH so unwiderstehlich macht. Gastauftritte, die wirklich zum Niederknien sind. Oliver Platt. John Hodgeman. Kevin Bacon. F. Murray Abraham. Jim fucking Jarmusch...

Jim Jarmusch, der auf einem Bonanzarad durch ein leeres Loft fährt? Wie aus einem Traum. Bei BORED TO DEATH wird es für einen Moment Realität.

Fazit: Geilster Scheiß!

Super-Trivia für Smalltalk-Situationen auf den Straßen Brooklyns oder Delmenhorsts: Jason Schwartzmans Noir-Autor ist das Alter Ego des Autors und Erfinders der Serie Jonathan Ames.

Montag, 25. Oktober 2010

SCOTT PILGRIM gegen den Rest der Welt (!) *update

UPDATE SCHMAPDEIGHT [dramatischer Cue]:

Das Problem nimmt Form an. Anscheinend koppelt der Verleih (Universal Pictures) die Herausgabe seiner Kopien an die Bedingung, dass der Film täglich gezeigt werden muss. Dass solch eine Verpflichtung jedoch für ein kleines Kino ein zu hohes Risiko darstellen kann, ist wohl selbstredend. Jeder Firma ist ihre Geschäftsstrategie natürlich selbst überlassen.

Allerdings solltet ihr es den Verleih und/oder die Kinos wissen lassen, wenn ihr den Film im Original oder generell sehen wollt und dazu keine Möglichkeiten habt!

Bei den Fünf Filmfreunden kann man neben dieser Adresse noch eine speziellere Anschrift in Erfahrung bringen. Viel Spaß dabei.




SCOTT PILGRIM läuft in Frankfurt zur Zeit in einem einzigen Kino. Auf deutsch. Nach den relativ bescheidenen Besucherzahlen in den Vereinigten Staaten war es keine Überraschung, dass die Comic-Verfilmung der Graphic Novel-Reihe Bryan Lee O'Malleys von Edgar Wright (Twitter) hierzulande mit einer begrenzten Anzahl von Kopien an den Start gehen würde, wie es vermutlich der Fall ist. Dabei könnte es die Sorte von Film sein, die in fünf Jahren auf DVD zu so einer Art pseudo-Geheimtipp wird. Schön wäre es allerdings wenn man solch einen Film auch dort sehen könnte, wo er hin gehört, auf einer großen Leinwand im Kino.






Vielleicht wird mich SCOTT PILGRIM VS THE WORLD auch enttäuschen. Aber das würde ich gerne herausfinden. Die Jahre meiner naiven ungebremsten Vorfreude auf bestimmte Filme sind leider gezählt. Aber die Euphorie für etwas, hinter dem ein visionärer Geist zu stehen scheint bleibt.

Ich mag sowohl Wrights bisherige Filme (HOT FUZZ und SHAUN OF THE DEAD) als auch die Fernsehserie (SPACED), bei der Edgar Wright durchgängig Regie führte ganz gerne*. Die Regie bei SPACED ist tatsächlich eine Offenbarung von Wrights Talenten und Fähigkeiten. Bei Fernsehdramen rechnet man inzwischen ja schon eher mit inszenatorischer Rafinessen. Ich habe allerdings noch keine Sitcom gesehen, die so souverän beeindruckend und extravagant inszeniert war wie SPACED.(Beispiel.)

Selbstverständlich würde auch Wrights extrovertierte Regie nichts nützen, wenn SPACED nicht so lebensnahe und tatsächlich lustige Geschichten über Menschen Anfang 20 erzählen würde. Das ändert nichts daran, dass Story und Stil bei SPACED wunderbar Hand in Hand gehen. Nicht zuletzt ist Wright ja auch selbst Autor vieler Fernseharbeiten und schrieb zusammen mit Simon Pegg das Drehbuch zu SHAUN OF THE DEAD. (Unter anderem schrieb er auch mit anderen Autoren an der Tim und Struppi-Adaption von Steven Spielberg!!)

Das Gespür für die Geschichten ist das, was ihn von Regisseuren unterscheidet, die zwar alle möglichen Tricks mit der Kamera und so drauf haben aber keinen blassen Schimmer davon haben wann was davon auch angebracht ist und welche Geschichte sie eigentlich erzählen.




Wright zählt zu den interessantesten Regisseuren unter 40. Das vermeintliche Problem an der ganzen Sache und vielleicht auch ein Grund dafür, dass der Film a) in Frankfurt von den kleinen Kinos nicht gezeigt wird und b) in der FAZ lediglich mit drei Sätzen** abgehandelt wurde sowie auch sonst in der breiten Öffentlichkeit und Filmberichterstattung größtenteils ignoriert wird ist ziemlich offensichtlich: Die Filme Edgar Wrights tragen allesamt den Geek- bzw. Genrestempel. Shaun Of The Dead war eine Zombiefilm-Parodie/Liebeserklärung. Hot Fuzz eine Parodie/Liebeserklärung auf Polizei- und Actionfilme.

Julia Binder schrieb in ihrer Kritik für Bayern 3 (eine der wenigen Kritiken, die ich fand, als ich nach SP auf der ard-Seite suchte):
"Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" ist ein gewagter, wirklich gut gemachter Film, in dem viel Detailarbeit steckt. Er ist sicher nichts für die breite Masse. In gewissen Kreisen wird er aber wahrscheinlich zum besten Film des Jahres ernannt."
Das Problem ist glaube ich aber weniger, dass es sich bei SP um einen klassischen Nischenfilm handelt. Vielmehr befindet sich der Film um die mediale Unterstützung zu erhalten, die andere "Nischenfilme" bekommen, einfach in der falschen Schublade. Nämlich der mit der Aufschrift "Nerds/Geeks". Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dass die Film-Adaption wirklich nur von Menschen gemocht werden kann, die sich einwandfrei mit Computerspielen und Mangas auskennen, so wie bspw. Binder es in der oben verlinkten Kritik erwähnt. Ich habe keinen blassen Schimmer von Beiden und liebte die Geschichten um Scott und Ramona und vor allem den Humor, mit dem die Comics durchzogen sind.

Was die wenigen Kritiken beschreiben ist genau die Art von interessanter Ausnahmeerscheinung, über die man in den Medien berichten müsste und die in kleinen Kinos gezeigt werden könnte. Aber, oh Schreck, ist der Film nicht doch irgendwie zu sehr im Mainstream verhaftet? Schließlich handelt es sich um eine Studioproduktion. (Und nicht mal um eine, die vorgibt ein Independentfilm zu sein, und in der Indie-Sparte eines großen Studios erscheint, sondern einen ganz geouteten Studiofilm.) Und sahen wir da nicht Actionszenen im Trailer? Oh Weh! Ich kann verstehen, dass sich Filmkritiker über 40 nicht von einem Film über 23-jährige** angesprochen fühlen aber das sollte sie nicht daran hindern darüber zu schreiben.

Nun ja.

Kommen wir also zur Kinosituation in Frankfurt, eigentlich der Grund diese leicht ausufernde Tirade hier zu verfassen. In Frankfurt leben Tausende von Studenten. Das perfekte Zielpublikum für SCOTT PILGRIM. Und trotzdem zeigt Keines der kleineren Kinos den Film.
Auch hier wieder das gleiche Problem. SP ist einerseits ein Nischenprodukt, andererseits irgendwie sehr poppig und riecht nach Mainstream.

Und so zeigt das Orfeos Erben lieber irgendwelche Eso-Streifen. Und das Cinema am Roßmarkt wählt als Film, der aus dem Indie-Programm heraus sticht lieber Eat Pray Love aus, als etwas, das tatsächlich originell ist. Den Berger-Kinos hingegen will ich eigentlich gar keine Vorwürfe machen. Die zeigen Inception im Original, Uncle Bonme Recalls His Past und auch noch Enter The Void. Das Berger hat seine Pflicht getan, würde ich sagen. Das Kino HARMONIE zeigt Exit Through The Gift Shop (ich glaube das ist der gleiche Besitzer wie der des Cinemas), was auch sehr anständig ist. (Niemand sonst zeigt den Banksy-Film) Aber wäre nicht auch noch irgendwo Platz für SCOTT PILGRIM?

Die Kinolandschaft in Frankfurt ist eigentlich ziemlich vorbildlich und abwechslungsreich. Zusätzlich zu den eben aufgezählten Kinos gibt es noch das Studentenkino PUPILLE (was sicherlich Scott Pilgrim zeigen wird, ....in einem Jahr oder so) und das Kino im Filmmuseum wo regelmäßig alte Filme zu sehen sind. Als vor kurzem das einzige Originalkino in Frankfurt, der Turmpalast, schließen musste habe ich versucht optimistisch zu bleiben.

Die Technik des Turmpalasts war nicht zuletzt ziemlich alt und marode. Ein perfektes Kinoerlebnis sah -trotz des Originalangebots und der urigen Atmosphäre- in vielen Fällen anders aus. Leider tat die Cinestar-Kette, der der Turmpalast gehörte nichts um das Kino aufzuwerten. Jetzt existiert es nicht mehr und das Cinestar Metropolis versucht mit Originalversionen weniger Filme nachzuhelfen. Auch hier von Scott Pilgrim keine Spur.



Es gibt weitaus wichtigere Dinge als die Verfügbarkeit eines Films in den Kinos einer Stadt. Aber es gehört zu den Dingen, die unser Leben verschönern und inspirieren können dazu wie alle anderen Geschichten und Künste, Töne, Bilder, Museen, Restaurants und Theater. Ich will auch nicht behaupten, dass ein Film vor allen anderen zu sehen sein muss. Aber es sollte in einer Stadt, die sich als Metropole beschreibt Platz sein für fast alles. Ist es aber scheinbar nicht. Hinzu kommt, dass gerade die Ziel-Altersgruppe von SP übermäßig viel Kino übers Internet konsumiert. Ich denke es wäre recht klug diese Leute mit Filmen, in denen sie sich wiederfinden und die ein ansehnliches Spektakel auf die Leinwand bringen auch wieder ins Kino zu locken.



[Mehr Scott Pilgrim auf First Snow.]


* Ich mag zwar beide Filme aber weder HOT FUZZ noch SHAUN OF THE DEAD gehören zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Dafür berühren die Geschichten, die sie erzählen nicht stark genug. Vielleicht ist das bei Scott Pilgrim jetzt anders.


** Die FAZ beschrieb SCOTT PILGRIM als Teeniefilm. Ich weiß nicht ob im Zuge der emerging adulthood die "Anfang zwanzig" das neue Teenageralter sind aber die Protagonisten des Films sind hauptsächlich Slackerfilm-Personal Anfang bis Mitte zwanzig.

Freitag, 15. Oktober 2010



Es fühlt sich seltsam an ein Video anzusehen und zu teilen, in dem ein Mensch sich bewusst, nicht nur vor seinem unmittelbaren Publikum in seiner Heimat sondern potentiell Tausenden von Leuten auf der ganzen Welt an einen emotionalen Ort begibt, an dem Worte mitunter unaussprechlich werden.
Aber, dass der texanische Politiker Joel Burns hier die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem aufbricht hat einen Grund und eine tiefer gehende Bedeutung.





Hier eine Zusammenfassung des Videos in Worten.


Und jetzt gibt es noch ein Video von Google-Angestellten.

Montag, 6. September 2010

IT REALLY COULD HAPPEN



Sit back and let Damon Albarn and those young lads with their ironic and not-so ironic flags put you into a state of bliss.
"The tears are coming....they are coming!". I know.

Freitag, 3. September 2010

Donnerstag, 2. September 2010

Whoa

Ich weiß nicht was ihr mit den zwei Wörtern FIRST SNOW verbindet. Für mich war der Gedanke ersten Schnees immer mit purer Freude und dem Glücksgefühl verbunden, das bei der momentan oder schleichend überwältigenden Begegnung mit etwas Schönem entsteht. So etwas wie es mir eben gerade passiert ist:

Erst bin ich einfach nur diesem Link gefolgt. Dann war ich schonmal ziemlich begeistert von Jillian Tamakis Monsterstickerei. Also blätterte ich ihren Blog weiter durch, der Begeisterungspegel stieg und schließlich landete ich dann bei diesen abgefahrenen Bilder hier von Sam Weber.

Oh Gott! Und erst Tamakis Comics! Ich hab mich gleich in die Talente und Fähigkeiten von zwei Künstlern verliebt. Yay! Whoa! Lolz! Poff! Kabooooom!

Samstag, 21. August 2010

Nimoy macht einen auf kreativunternehmerische Studentin

Anscheinend verkauft Leonard Nimoy (SPOCK, ihr Normalos!) auf etsy T-Shirts. Eigentlich sollte uns das nicht wundern. Schließlich gehörte er auch zu den Ersten, die auf youtube ganz groß raus kamen:

Donnerstag, 19. August 2010

CATS

Nein, nein, nein es kommen keine Klavier spielenden oder Flugzeug fliegenden Katzen auf euch zu. Auch Laser finden sich hinter folgendem Link keine. Schaut einfach selbst! [via Hope Larson]

:)

Mittwoch, 18. August 2010

Das Lied war viel zu schnell...

Miyazaki des Tages*[hier gibts mehr davon]:
"Well, have you heard that entire continents actually move? You have, right? That's what we call mantle convection. At least, that's according to current scientific theories. We call the very center of the earth its core, and the mantle oozes out from somewhere between the earth's core and crust, slowly slithering and moving; it pushes the continents, which causes them to move. For example, the Japanese islands are apparently pushed around, little by little, by a part of the mantle called the Pacific Plate. And they say that this movement is what causes earthquakes, too. Now, how fast does the mantle move? Apparently about thirty centimeteres a year. Of course no matter how long and hard we stare at something moving thirty centimeters a year, there's absolutely no way that we can see it move. We can't see it, but if you boys and girls were animals a thousand meters tall, or if you were giant living creatures made out of rock that lasted on asverage ten thousand years-or, since that's probably not enough, a million years-you might actually be able to see the mantle move."

Und wie wäre es wenn wir alles um uns herum langsamer wahrnehmen könnten? Ich bin mir nicht sicher: Müssten wir dafür Ents oder Bienen sein? (letztere kommen in Miyazakis Vortrag später auch noch dran. Allerdings erklärt er, dass Bienen in seiner Vorstellung, vermutlich Regentropfen einzeln vom Himmel fallen sehen und diesen auch ausweichen können.)

Vergangene Woche war ich in Inception und war begeistert.

Normalerweise steh ich nicht unbedingt auf Hans Zimmers Signature-Sound, der manchmal so klingt als ob er eine Millionen Blechbläser mit Synthesizer verschmolzen hätte. Irgendwie nicht so mein Ding. Aber seine Musik in Inception klang in meinen Ohren irgendwie weicher und weniger plump als zum Beispiel das, was man in THE DARK KNIGHT hörte. Und ich mochte auch den Effekt von diesem pulsierenden breiten Sound, mit dem der Film ja schon beginnt. Wie sich herausstellt stammt dieses Geräusch, dieser Klang im Grunde genommen aus einer verlangsamten Version des im Film auch eingesetzten "No, Je ne regrette rien" von Edith Piaf.




Für alle, die den Film bereits gesehen haben (auch nach einmaligem Sehen habe ich noch immer ein großes Bedürfnis selbst über das Gesehene nachzudenken und ihn lieber nochmal zu sehen bevor ich mir im Internet alle möglichen Theorien und Ansichten durchlese) könnte dieser Text von Devin Faraci sich als interessant erweisen. Er hat eine sehr sehr sehr interessante These zu den Traumebenen aufgestellt, die sich auch noch recht plausibel anhört und euer Sehen bestimmt nochmal verändern wird.

Und dann hat in den letzten Tagen eine andere musikalische Verlangsamung, nämlich diese Ambient-ähnliche Version eines Justin Bieber-Songs (U Smile) im Internet die Runde gemacht:


J. BIEBZ - U SMILE 800% SLOWER by Shamantis


Wunderschöne Musik. Von Justin Bieber und Nick Pittsinger. [Infos zur ambientigen Version von U Smile via http://www.npr.org/blogs/allsongs/2010/08/17/129254788/the-pop-artistry-of-justin-bieber-celestial-choirboy?sc=fb&cc=fmp]


UPDATE:
Die ganze Welt lässt jetzt wohl jeden Furz (wie würde das wohl klingen?) durch den Paulstretch-Dings laufen. Auf io9 haben sie eine ganze Palette von langsamen Science-Fiction Titelmelodien gepostet. Ich habe die Box unten eingebettet.

Slowed down science fiction classics by charliejane2

Nun ja. Meine Meinung: Nicht jedes Stück sollte gedehnt werden. Für sphärische Sci-Fi-Klänge lieber gleich Vangelis hören.


*Ein Zitat aus STARTING POINT 1979-1996 HAYAO MIYAZAKI.
Miyazakis (Chihiros Reise ins Zauberland, Prinzessin Mononoke, Kikis Lieferservice, Mein Nachbar Totoro usw.) Ansichten sind eigen, visionär und durchdacht wie man es selten ließt aber aufgrund seiner durch die Bank großartigen Filme durchaus vermuten kann. Wenn ihr von seinen Filmen begeistert seit und Einsicht in seine Filmplanungen, -konzepte und Gedanken zu Gott und die Welt haben wollt, kann ich das Buch nur empfehlen: http://www.amazon.de/Starting-Point-1979-1996-Hayao-Miyazaki/dp/1421505940/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1282147015&sr=8-1

Samstag, 7. August 2010

Überschrift

Wahrscheinlich bin ich in Internetzeitrechnung zwei Jahre zu spät aber es gibt gute Neuigkeiten. Endlich hat The Onion einen deutschsprachigen Ableger eröffnet. In der Tradition deutscher Zeitungsnamen trägt die deutsche Zwiebel den Titel Münstersche Zeitung.

Donnerstag, 5. August 2010

Bateman is one sexy bitch



Werbung hin oder her. Dieses Filmchen beinhaltet Jason Bateman in Drag. Und wenn das nicht eure vier Minuten wert ist, dann nix wie zurück vor die Glotze, bestimmt läuft da irgendwo gerade "Immer Wieder Jim".


*Für einen Film in dem Jason Bateman mit einer Zeit von ca. 2 Minuten vor der Kamera sowohl Körper zersägenden Nazis als auch einem nicht den Tränen nahen Matthew Fox die Show stiehlt bitte mal SMOKING ACES anschaun. Und den Audiokommentar an den entscheidenden Bateman-Stellen gleich mit.

Montag, 26. Juli 2010

Ankommen


[FÜR DEN LINK ZU JOSH FRIEDMANS BLOGEINTRAG ÜBER DIE PROSTITUIERTE, DIE IHM VON SEINEM BÜRO ANRIEF BITTE NACH UNTEN SCROLLEN!]

Je rasanter sich die Zeit im Zeltlager dem Ende zuneigt, desto häufiger taucht in Gesprächen die Frage danach auf, was man als erstes tun wird sobald man zuhause angekommen ist.

Den ganzen Tag draußen zu verbringen, Luft zu atmen, die sich nicht so verbraucht anfühlt wie die in Städten und Dörfern, abends abgefahrene Sternschnuppen sehen, um ein Lagerfeuer sitzen, mit lustigen und interessanten Kindern zusammen sein, sich übers Kacken und Pinkeln unterhalten als wären es olympische Disziplinen. Dieses Leben hat seine Reize. Aber irgendwann sehnt man sich auch wieder danach ein Bad ganz für sich allein zu haben, im Internet zu surfen, das Geschirr ungespült stehen zu lassen, einkaufen zu gehen (nur für sich selbst) Zeit haben um zu lesen, allein zu sein und sich über etwas anderes zu unterhalten als über Pipi und Kacka.


Letztenendes habe ich wenn ich aus dem Zeltlager komme erstens das Bedürfnis andere Menschen mit den lustigsten Begebenheiten der 11 Tage zuzuquatschen, und zweitens den Wunsch einfach nur ein schönes sauberes Klo zu benutzen, lange und ausgiebig zu Duschen ohne von Kindern vollgelabert zu werden und dann einfach nur alleine zu sein und meinen Eindrücken nachzugehen.

Und irgendwo zwischendrinnen is natürlich Emails checken und online gehen angesagt. Zu dem schon gewohnten Gefühl leichten Desinteresses an Seiten, die ich sonst fast tägliche durchsehe gesellte sich in diesem Jahr ein Gefühl leichter Überforderung. Was soll ich mit 300 neuen Statusmeldungen auf Facebook anfangen? Und interessiert mich eigentlich was irgendwelche Schmocks so twittern? Eigentlich nicht.

Am Freitag bemerkte ich recht schnell, dass Josh Friedman (Schöpfer der Sarah Connor-Cronicles-Fernsehserie und Blogger Extraordinaire) seinen jährlichen Blogeintrag gepostet hat. Während mir alles andere, auf das ich so im Internet stieß vorkam wie ein großer brauner uninteressanter Brei, der nach gebrauchten Zeltplanen riecht, war Friedmans Artikel eine großartige Verbindung eines wahren abgefuckten Erlebnisses - das Werner Herzog stolz machen würde - mit den Problemen, die ein ambitionierter Autor auf dem Fernsehmarkt hat.

Vielleicht gebt ihr einen Scheiß auf die Fernsehindustrie. Aber die Geschichte mit der Prostituierten, die Friedman nachts aus seinem eigenen Büro anruft ist zu gut um ungelesen zu bleiben:

SLEDGEHAMMER AND WHORE
auf hucksblog.blogspot.com

Donnerstag, 8. Juli 2010



Nicht nur THE LIVES OF PIPPA LEE (die Verfilmung eines guten Romans von Rebecca Miller, Tochter von Arthur Miller, Mutter von Daniel Day Lewis' Kindern und Regisseurin der Adaption ihres eigenen Romans) ist inzwischen in unseren Kinos angekommen. (Yay!) Heute läuft auch PLEASE GIVE von Nicole Holofcenter an, über den ich hier vor zwei Monaten schonmal geschrieben habe.

Dept. of There Will Be Blood



http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021587_idDispatch:9750163,00.html?dr=1

1. Diese Reportage über die Zerstörung des Regenwaldes durch Erdölförderung (unter anderem durch die WestLB) in Ecuador ist super-brisant und interessant.
2. Sie wurde heute, Donnerstag, um halb eins nachts gesendet. WTF, ZDF?!
3. Wenigstens ist sie im Internet zu sehn. Also, ab zur Seite des ZDF, die ja sowas von 2006-mäßig aufgebaut ist. Im Ernst. Warum gibt es keine direkte Möglichkeit die Doku auf facebook zu posten? Darüber hinaus dauert die Reportage (die vll. ursprünglich eine Dokumentation ist?) nur 30 Minuten. Aber wenigstens etwas: http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021587_idDispatch:9750163,00.html?dr=1


Mittwoch, 7. Juli 2010

Retro Galactica

Als ich irgendwann mal zu frustriert war von dem Enttäuschungspotential großer Sportereignisse dachte ich mir "hey" (genau in diesem Wortlaut, jaja, ich kann mich genau erinnern) "bei Filmen und Geschichten ist das viel besser, da ist die Dramaturgie vorerzählt. Dem Film kann ich vertrauen. Da kann ich mich zurücklehnen. Und auch wenn ich zum Schluss tränenüberflutet vor der Kiste sitze fühle ich mich doch irgendwie kathartisch gereinigt"

Ach ja, die Naivität der Jugend. Das stimmt natürlich alles nicht so ganz. Denn mit der Katharsis oder dem gelungenen Ende klappt es nur wenn die Geschichte eben auch wirklich gut ist. (Bzw. auch noch meinen Geschmack trifft.) Und je mehr Geschichten ich sehe und lese desto höher schätze ich die Leistung ein überhaupt gute Ideen zu entwickeln und zu einer unterhaltsamen Erzählungen zu formen.

Dafür wie das Vertrauen in Erzählungen und Figuren schwinden kann gibt es viele prominente Beispiele. Fernsehserien befinden sich durch ihre langen Laufzeiten und schwierigen Produktionsbedingungen ganz besonders in der Risikogruppe. (Wahrscheinlich hat sich das Sprichwort "...jumped the shark" nicht ohne Grund entwickelt. Die Redewendung hat ihren Ursprung in der Reaktion auf die Serie Happy Days, in der Schauspieler Henry Winkler in seiner Rolle als Fonzie auf Wasserski über einen Hai sprang. Der Ausdruck wird auf all die Situationen angewendet in denen Serien angeblich aufhörten gut zu sein.)



Naja, auf jeden Fall würde ich weder bei Battlestar Galactica noch im Fall von Lost von übersprungenen Haifischen sprechen.
Allerdings ist es eben superschwer diesen langen industriell gefertigten epischen Erzählungen großartige Enden zu verpassen, die den Geschichten selbst irgendwie gerecht werden.

Battlestar Galactica hatte auch so seine Probleme auf den letzten Metern und es gab so zwei drei Momente in der letzten Staffel, die mich wirklich fast verzweifeln ließen. Aber das Finale war doch befriedigend. Im Moment laufen die letzten Folgen vor dem Finale jeden Mittwoch Abend auf RTL II.

Hier die Worte aus dem letzten Jahr zur heute erstmals im normalen deutschen Fernsehen laufenden vor-vor-vor-vor-letzten Battlestar Galactica-Folge DEADLOCK (auf Deutsch: Systemblockade).

Montag, 5. Juli 2010

Mayflowers. Moonlandings. & Battered Souls.

The Colbert ReportMon - Thurs 11:30pm / 10:30c
Paul Simon Pt. 2
www.colbertnation.com
Colbert Report Full EpisodesPolitical HumorFox News


Ich liebe dieses Lied. Ich hörte es vor fast zwei Jahren, in genau dieser Aufnahme und jener Sendung im Herbst 2008 zum ersten Mal als die Wirtschaft in neue Rekordtiefen fiel, viele Amerikaner -und was solls, Leute auf der ganzen Welt- arbeitslos wurden und der Präsidentschaftswahlkampf in den USA auf ein unbekanntes dramatisches Ende zulief.

Die von J.S. Bach inspirierte Melodie*. Der Amerika auf den Punkt bringende Text. All die Zustände des amerikanischen Traums, der in lebendigen Bildern vor uns abgespielt wird: Die fast schon mythologische Entdeckung neuer Welten, die innere Leere ausgebrannter Rädchen im Getriebe, moralisches Versagen im Großen wie im Kleinen und die irgendwie resignierende, vielleicht auch hoffnungsvolle Aussicht darauf, dass alles gut wird.

Der Trick an der ganzen Amerikasache ist wahrscheinlich, dass sich auch in Songs wie diesem jeder wieder finden kann. Oder will. Wieso sollte man nicht die Mondlandung und Entdeckung Amerikas irgendwie auf sich selbst beziehen...

Bevor es zu peinlich wird will ich nochmal auf Andy Whitman verweisen, dessen Worte aus einer Kolumne zu Paul Simons vielleicht großartigstem Lied, besser als ich etwas von der Größe und Schönheit dieses Songs erzählen können:



>>We cross the oceans and send rockets hurtling to the moon, planting our flag on whatever scrap of rock we can find, claiming the land and its allegiance as our own. But it is not our own. We are misfits and strangers here, still apt to be blown away by winds or bullets, always voyaging, never able to escape from ourselves or the inevitability of our demise. And there are days when it appears we have learned nothing, least of all how to love. Just turn on the news. Or take a look at my heart. I think of the words I have spattered this year like bullets, fired willy-nilly out of anger, arrogance, stupidity, even naivete, always amazed that the gun goes off when I pull the trigger, always slightly stunned when that smell in the air turns out to be gunpowder and not the sweet perfume of the roses I scatter in my mind. It is the shock of recognition, the one clear moment that comes only when all the distractions and entertainments have faded, when there are no more excuses, when the mirror reflects back our true image. What can you do? In my case, you pray. And you play the single greatest song of a singularly great American songwriter. You shut up and listen. Some nights that’s the best thing you can do.<<
Das ist ein Auszug aus Whitmans Kolumne und Blogeintrag von 2005, den man unbedingt in voller Länge lesen sollte.



* http://andywhitman.blogspot.com/2005/09/paul-simon-pondering-american-tune.html

Samstag, 3. Juli 2010

Kleinigkeiten #4

° CATALOG LIVING ist ein superwitziges Projekt von Molly Erdman, die es auf ihrer eigenen Seite mit folgenden Worten beschreibt: >>One day I was casually flipping through a West Elm furniture catalog and realized how ridiculous the decor was in many of the photos. The result is this: http://catalogliving.tumblr.com/<<


° Die großartige und bezaubernde Charlyne Yi (Comedian, Filmemacherin, Schauspielerin, Autorin, Youtuberin, Songwritesse) im Interview mit Sheila Heti für Dave Eggers Magazin THE BELIEVER.


° Es gibt Blogs auf denen man gerade mal zwei-drei posts überfliegen muss um nach wenigen Minuten eine verrückte Sympathie für den Blogger zu entwickelt. Das ging mir gestern Abend so, als ich auf dem Blog von Autorin EA Hanks landete.
Elizabeth Hanks hat eine ehrliche Haltung, hinter der eine vernünftige und gesunde Abgeklärtheit zum Vorschein kommt. Ihr Humor und ihr Witz sind unschlagbar.

[Der, die, das Blog IMPUDENT WAYS von EA Hanks]


° Ich las "BLADE RUNNER" in einem von Brian Lee O'Malley tweets und war am Haken: http://www.myspace.com/policeacademy666 . Ganz nett.

Freitag, 2. Juli 2010

Heute Abend lief auf MDR Thüringen eine Sendung namens DIE SHOW FÜR ALTE MAUERN.
Hier ist der Beweis.

Das wollte ich nur mal loswerden. Gute Nacht.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Hier, aus dem letzten Jahr, meine Gedanken zu NO EXIT, der heute zum ersten Mal im deutschen Free TV ausgestrahlten sechst letzten Battlestar Galactica-Episode. Die Folge ist hauptsächlich ein großer Haufen exposition. Und zwischen all den warum-habt-ihr-uns-das-nicht-früher-erklärt?-Informationen liegt eine der besten Szenen der gesamten Serie verborgen.

"Das ist nicht der Marienhof.."

...hat Ulrich Deppendorf eben gesagt. Wahrscheinlich musste er sich selbst nochmal vergewissern, wo er sich tatsächlich aufhält.

Manche in der Bundesversammlung wählen scheinbar den Bundespräsidenten. Und dann gibt es diejenigen, welche über die jetzige Koalition abstimmen. Und das Ergebnis, was daraus entsteht wird wiederum als Abstimmung über die schwarz-gelbe Koalition interpretiert. Von der ARD, dem ZDF und PHOENIX. Und auf Wunsch auch von Angela Merkel selbst. Und jetzt, kurz vor dem dritten Wahlgang auch von einigen SPD und Grünen-Politikern, die ihre Tarnung aufgeben und irgendwie doch einfach froh sind, dass sie der Koalition ne Klatsche erteilt haben.

Der Rest ist Bob Loblaw.

Dienstag, 29. Juni 2010

Severe Cases of WTF



Ich war nicht empört oder wütend. Aber ich habe mich gewundert, dass tatsächlich ein Bus mit diesem Wappen durch die Straßen fährt als ich letztes Jahr vor dieser Bustür stand.
Auf Wikipedia lautet die Beschreibung des seltsamen Wappens der Gemeinde Uettingen wie folgt: „Geteilt von Gold und Blau; oben ein wachsender schwarzer Mohr, eine natürliche Rose mit drei roten Blüten in der Rechten, unten nebeneinander zwei silberne heraldische Rosen.“

Weiß jemand (der nach dem Namen seiner Heimatstadt gegoogelt hat vielleicht) welche Bedeutung das Wappen einmal hatte oder warum der sogenannte Mohr auf dem Wappen überhaupt drauf ist? (Ziemlich absurd, dass all unsere Dörfer und Städte Wappen haben, deren Zeichen niemand versteht)
Und dann stellt sich natürlich die Frage wie es sein kann, dass dieses Wappen in dieser Form überhaupt noch existiert.

Montag, 28. Juni 2010

You punched me in the boob! Prepare to die... #1




Die Veröffentlichung von SCOTT PILGRIM vs The World, der Edgar-Wright-Verfilmung der Comicreihe von Bryan Lee O'Malley rückt immer näher. Wenn auch nur mit zugekniffenen Augen. Denn bis der Film in Deutschland herauskommt müssen wir immer noch den November abwarten.

Für alle, die gerade erst dazu gestoßen sind: Scott Pilgrim ist Anfang zwanzig, lebt in Toronto, ist arbeitslos, spielt bei der erfolglosen Band Sex Bob-omb (deren Lieder für den Film von Lieblingsscientologen Beck stammen, nice!) und ist Hals über Kopf in die geheimnisvolle Amerikanerin Ramona Flowers verliebt.

Für seine Zukunft mit Ramona muss Scott gegen ihre "sieben bösen Ex-Freunde" kämpfen. Kämpfen im Sinne von Faust- und bewaffnetem Zweikampf. Die Action-Szenen habe ich in den Comcis eigentlich immer als Bewährungsprobe für Scott oder Konfrontation mit der Vergangenheit seiner Freundin angesehen. Und trotz der Möglichkeit metaphorischen Mehrwerts meistens auch überblättert. Nicht dass O'Malley nicht jede Menge Komik in diese Szenen einstreut (und viele Referenzen, die ich nicht verstehe, weil ich nie über Super Mario Bros. 1 hinausgekommen bin) und sie auch sonst ganz interessant gestaltet. Aber nach mehr als zwei Seiten davon verlier ich eben das Interesse.
Allerdings sei gesagt, dass 1. diese Szenen im Film höchstwahrscheinlich furios, mindblowing und super-unterhaltsam von Edgar Wright in Szene gesetzt wurden und 2. die Attraktivität von Scott Pigrim nicht die heißen Action Szenen sind.

Was die Comics für mich so großartig machte und was ich mir auch vom Film verspreche sind großartige, witzige und echt klingende Dialoge von Menschen in meinem Alter.. Außerdem toll: die wiedererkennbaren Charaktere, Vegan Police, der Humor, die Portraitierung des Lebens Anfang 20, die Originalität der Geschichte.

Also: Lasst euch nicht von der Actionlastigkeit der früheren Trailer in die Irre führen. Oder freut euch einfach daran wie geil diese Szenen im Film auszusehen scheinen.

Ich liebe diesen neuen und bisher besten internationalen Trailer, den ich oben gepostet hat. Er lässt die Vorfreude auf den großartigen Cast (Kieran Culkin als Scotts Mitbewohner Wallace Wells!!!!! Jason Schwartzman!!!! Chris Evans!!! Und ist die Miniszene mit Brandon Routh am Schluss nicht herrlich???) wachsen und zeigt die lustigen Seiten des Originalmaterials genau so wie die epischen Kampfszenen. Whoaa.

Auf Edgar Wrights Homepage gibts übrigens noch einige Details und die Trackliste zum Soundtrack. Neben neuen Songs von Beck sind auch noch neue Originalsongs von Broken Social Scene und anderen mit dabei.

Freitag, 25. Juni 2010

Little Children




LITTLE CHILDREN
ist ein phänomenal guter Film. Irgendwie sind die Übergänge zwischen menschlichem Scheitern und Schwächen, den komischen satirischen Blicken auf Kleinstadt-Kleingeist und den Fallhöhen persönlichen Unglücks sowie den täuschenden kurzen Momenten des betrügenden Glücks so nahtlos, so schockierend, echt und doch auch irgendwie schön, wie es Büchern und Inszenierungen nur selten gelingt. In manchen Szenen in LITTLE CHILDREN bringen die Abgründe unseres Daseins mich zum Lachen. Manchmal sind sie kaum zu ertragen.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Zur heutigen Erstausstrahlung im deutschen Free-TV (auf RTL II). Hier nochmal meine Sätze zu einer der letzten Folgen von Battlestar Galactica (2003): Blood On The Scales.