Donnerstag, 28. Mai 2009

Between Two Ferns - Just asking questions...



Brad Lee Cooper. "I'm the ...host?" "I love Wedding Crashers. I've seen it three times. Were you in that?" "I think I was thinking about The Wedding Planner." "None gives a fuck." "Is that fucking Carrot Top behind me?" ....Aaaaachhh. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass sich Bradley Cooper und Zach Galifianakis offenbar schon bei den Dreharbeiten zu The Hangover einspielen konnten aber das ist eine wunderbare Humorexplosion unter ohnehin schon perfekten Folgen.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Girls nowadays ...


http://www.nytimes.com/2007/04/01/education/01girls.html?pagewanted=1&_r=1&hp



Dieser NY Times Artikel über das Leben einiger amerikanischer Schülerinnen enthält so viele Wahrheiten, in dem was er beschreibt und dem was er nicht beschreibt. So viele Diskrepanzen werden klar, so viele Absurditäten und Perversionen, so viel, was falsch läuft in der Pädagogik, was gute Schulen ausmachen kann, warum einige Aspekte im deutschen Schulsystem sich als unverhofft positiv herausstellen, was Konformität bedeutet, dass es an Langeweile mangelt, was die Konsequenz von personalisierteren Auswahlverfahren an den Universitäten sein kann, wenn nicht nur -und wie oft ich mich darüber aufgeregt habe- der NC zählt und wie dumm und undiszipliniert ich mich im Vergleich zu 17-jährigen Schülerinnen fühle.

Lest diesen wunderbaren Artikel und vergesst nicht auch einen Blick in das interactive feature am linken Rand zu werfen, wo man sich nochmal einige Bilder anschauen aber vor allem Interviewausschnitte mit den Mädels anhören kann.
(Kann die Vermischung von Printjournalismus und dem Internet nicht herrlich sein??... Die Bilder und Interviews sind ziemlich großartig...)


Inglorious Basterds




Dieses kurze Video der IB Pressekonferenz, was Jeffrey Wells hoch geladen hat fördert meine Vorfreude doch ungemein. Und wirft Fragen auf: Warum zieht sich Brad Pitt immer an wie ein Pimp? Und wie süß sehen bitteschön Christoph Waltz und Daniel Brühl da zwischen Laurent und Pitt gequetscht aus. Ich freu mich total drauf Waltz in Basterds zu sehen. [Einwurf aus der Zukunft: Michael Fassbender: Ich kannte ihn damals nicht, aber wenn ich aus der Zukunft auf den youtube-Clip schaue, dann fällt vor allem er mir auf.  War diese Kellerbarszene in Inglorious Basterds nicht unfassbar gut?]

Zum Thema Planet, Film und Cannes hat Tarantino via Hollywood Elsewhere etwas Schönes zu sagen:


"And all of the world's film press from the planet earth -- America, England, Iceland, Greenland...they're all here. Bam, at once. Everyone here at the exact same time. They argue and they jostle and do this and do that, and it's like the cat is out of the bag for the entire planet earth. And I'm down with that. I am not an American filmmaker -- I make movies for the planet earth, and Cannes is the place [for that to happen]."


Klickt hier für Tarantinos gesamten Redefluss.


OH HA! Matt Dentler hat AICN seine hastig abgetippte positive Kritik geschickt. Interessant, interessant:

>>(...) of the super evil commander Hans "The Jew Hunter" Landa (played brilliantly in an awards-worthy performance by Christoph Waltz).<<

Wohoo.

>>Intertwined in these moments is plenty of discussion about German cinema, both pre and post Hitler. While Tarantino has used cinephile dialogue in ways both smart (PULP FICTION) and forced (DEATH PROOF), the filmic chatter in BASTERDS feels smooth.<<

Mmmhh.

Wie gesagt, lassen wir uns im August überraschen. Aber das hört sich alles gut an. Grund für Vorfreude.

Hier gehts zu Matt Dentlers instant reaction.


Hier einige tolle Clips und Quentin Tarantino. Hach.

Sonntag, 17. Mai 2009

The Variable - Lost S05E14









Oh Shit.
Naja. Damit rechnet aber auch wirklich niemand. Beziehungsweise doch, wenn man weiß, dass es schon einmal passiert ist. Aber niemand der beiden wusste zu dem Zeipunkt ihres Lebens, an denen sie sich hier begegnen, dass es passieren würde.


Es gibt zwei entscheidende Elemente in dieser Folge 1.) erklärt Faraday, dass Jack und Co nicht da sind wo sie sein sollten und wartet mit einer neuen Theorie (wo hat er diese Erleuchtung bekommen. Im Dharma-U-Boot?) auf, die besagt, dass man den Verlauf der Dinge zwar nicht durch kleine Veränderungen aber sehr wohl durch große Einschnitte (wie etwa der Explosion einer Wasserstoffbombe...äh....jaa...) verändern kann. 2.) Radzinsky knallt total durch, was viel Ballerei und Bayschen Mayhem in Dharmaville verursacht.

Punkt 1 hat viele Lost-Zuschauer augenscheinlich etwas frustriert. Zuerst erzählt Faraday etwas von der Zeit als viele parallel verlaufende Straßen und behauptet, dass man nichts verändern kann. Ein paar Folgen später spricht er davon, dass das Gegenteil wahr ist bzw. wahr sein kann.

Ich habe daran allerdings nichts auszusetzen. In der philosophischen Dimension würde der "Keine Veränderungen"-Satz einen Determinismus bedeuten, mit dem ich mich in seiner letzten Konsequenz nicht wirklich anfreunden könnte. Nicht nur in meinem eigenen Leben sondern vor allem in der Show. Was hat die Geschichte, die hier erzählt wird und der Kampf der Charaktere um Glück, Hoffnung, Anstand und Moral noch für einen Sinn, wenn der Aspekt der Selbstbestimmung vollständig flöten geht.

Außerdem war es dringend nötig sowohl Jack, Hurley, Miles, Jin und Kate (die allerdings im Auffinden von Claire ihre kleine Bedeutung in dieser Reise sieht) eine Aufgabe zu verpassen. Das dramaturgische Problem an der Rückkehr der Oceanic 6 zur Insel war, dass niemand so recht wusste, was sie eigentlich dort zu suchen hatten. Vielmehr haben sie sich durch manipulatives Schicksalsgeschwätz sowie einer Prise schlechtem Gewissen wegen der zurückgelassenen Freunde zur Rückkehr überreden lassen.

Wobei Jack zugegebenermaßen durchaus längere Zeit lang den Drang verspürte zurück zu kehren. (Um so seltsamer, dass er jetzt alles rückgängig machen will. Oder ist es ein Zeichen seiner Veränderung und seinem zunehmenden Glauben an die Insel ? )
Dazu kommt, dass die Freunde, die die Oceanic Six eigentlich retten wollten, sich inzwischen gut im Dharmadorf der 70er eingelebt haben.

Letztendlich war ich glaube ich ziemlich froh, das Jack durch Faraday endlich eine Mission bekam.
Faraday hat vor, durch die Explosion der Wasserstoffbombe, die vermutlich durch das Freischaufeln des Magnetfelds verursachte Energie, die später einmal -so vermutet er- zum Flugzeugabsturz des Lost Casts führen wird, zu übertrumpfen (Häh? Was?). Der Hintergedanke: Das Flugzeug wäre nie abgestürzt, Kate hätte Jack nie kennen gelernt, Juliet hätte wohl noch längere Zeit mit Ben im Dharmadorf der Anderen klar kommen müssen, Claire wäre nicht gestorben, Charlie wäre nicht gestorben, Shannon und Bone wären noch am Leben, Locke würde immer noch im Rollstuhl sitzen, Kate wohl im Gefängnis, und was wäre mit Desmond und Penny?? ... Schlicht und ergreifend ist dies eines der (in der normalen Welt) sinnlosen aber verführerischen "Was wäre wenn"-Szenarien, die man desöfteren mal in Gedanken durchspielt und uns zu der Erkenntnis zu drängen scheint, dass das Leben eine Verkettung von Zufällen ist.

Letztlich ist die Frage nach der Veränderung der Zukunft bzw. Gegenwart bzw. Vergangenheit in Losts fünfter Staffel eine offensichtliche Metapher für die Frage nach Selbstbestimmung, Schicksal und Zufall in unserem eigenen Leben. Und da kommt Daniels plötzliche Erkenntnis, dass Variabeln oder wie er näher darlegt, wir Menschen, mit unseren Emotionen und negativen sowie positiven Kräften manchmal dem Verlauf der Dinge dazwischen funken, nicht sonderlich überraschend.

Aber was wäre, wenn Faraday falsch liegt? Wenn die Wasserstoffbombe genau das ist, was später den Absturz verursachen wird?

Familie Hawking (Warum heißt Faraday nicht Daniel Widmore oder Daniel Hawking?)

Der zweite Erzählstrang dieser Folge besteht aus den kurzen Flashbacks in Daniel Faradays Leben, in dem vor allem seine Übermutter Eloise Hawking eine große Rolle spielt. Wie sie ihm als kleinen Jungen mit Lost-üblichem Pathos sein Schicksal vorzeichnet ist natürlich ein wichtiger Bestandtiel der story, aber das Ganze hätte ruhig entweder selbstironischer dargestellt oder mit Fakten präsentiert werden, die Hawkings Determinismus und ihre offensichtliche Kenntnis der Zukunft ein bisschen mehr ins Spiel bringen. So wirkt die Szene, in dem sie ihrem Sohn den Klavierunterricht untersagt "weil es sein Schicksal ist ein großer Wissenschaftler zu werden" etwas dumm und fahl.

Als wir Eloise Hawking vor mehreren Staffeln zum ersten Mal bei Lost sahen trug sie noch keinen Namen und mein Gefühl sagte mir, dass das auch so bleiben würde. Wahrscheinlich weil man es gewohnt ist, dass ausgesprochen mysteriöse Figuren dieser Art in Fernsehserien oft nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen als die paar Minuten in denen sie mysteriöses Zeug von sich geben. Alles, was darüber hinaus ginge, hieße nämlich, dass sich die Autoren tatsächlich ausdenken müssten, warum die Person diese mysteriöse Zeug von sich gibt.

Und genau das ist glücklicherweise bei Lost geschehen. Inzwischen kann man sich relativ schlüssig ausmalen, wie es zu Eloise's Erscheinen in Desmonds Leben kam und warum sie ihm dazwischen funken wollte. Und erst in dieser Sekunde wird mir klar, dass sie ja, durch ihre einstige sexuelle Beziehung mit Widmore durchaus auch eine besondere Beziehung zu Desmond aber auch vor allem Penelope hat.

Die Insel

In dieser Folge wurde ein wichtiger Aspekt der Insel sehr deutlich: Die Insel ist genauso ein Symbol der Befähigung und Bemächtigung, ähnlich wie Tolkiens Ring, wie ein Symbol für das Unerklärliche und Übernatürliche. Die magnetische Ressource der Insel ist eine Quelle größter Macht, in dem was diese Energie mit Menschen, Raum und Zeit bewerkstelligen kann. Chang und Radzinsky repräsentieren die beiden Positionen zu dieser Macht. Radzinsky will weiter in das Energy Pocket hinein graben und seinen Turm zu Dharmaville immer höher schrauben. Chang argumentiert gegen die Ausbeutung und letztlich gegen die potentielle Ausnutzung der magnetischen Energie.


Final Verdict: Klasse Folge mit großartigem aber nicht ganz schmerzfreiem Ende. Natürlich gehe ich davon aus, dass man Faraday mal wieder sieht.

Freitag, 15. Mai 2009

Precious

Als der Film dessen Trailer mich gerade umgehauen hat vor ein paar Monaten auf dem Sundance-Filmfestival lief trug er noch den Namen "Push: Based on a novel by Sapphire". Devin Faraci war damals ziemlich begeistert und mitgenommen von Push, der jetzt als PRECIOUS tatsächlich in absehbarer Zeit in einige amerikanische Kinos kommen wird. Hier ein paar Auszüge aus Faracis, wie sooft, sehr anschaulicher und ehrlicher Kritik. Und im Anschluss dann die kleine Vorschau:

Clareece 'Precious' Jones is 16, can't read, is hugely obese, lives in the ghetto and is about to have her second child brought on by her father's continued rapes. She lives in 1987 Harlem, where a deteriorated school system and a community drowning in crime, ignorance and drug abuse have failed her. Just when all hope seems lost for Precious, she gets into an alternative school program where she'll learn to read and most importantly, to write - the act of putting her thoughts down in a journal and being accepted by her new teacher and fellow students has a profound change on her self esteem and every other aspect of her life.

That sounds like the makings of a simple afterschool special, but that's just the start of Push. The film is not afraid to drop bad thing after bad thing on its heroine, and by proxy us. I don't know that I've felt as emotionally battered by a film in a long time, but Push isn't just about making you cry (although it will do that); it's a probing look inside the cycles of abuse - institutional, sexual, physical, self-inflicted - that keep people down. And while the movie's angle is on urban black girls, there's a universality to it that transcends. When Precious looks in the mirror and sees a pretty, thin, blonde white girl I understand the feeling (and this isn't my confession of cross-dressing), and it's a feeling that anyone who has ever looked at themselves in a mirror and wished they were seeing something different will understand.

(...)
Push is gritty and sometimes ugly, and while it never falls into the tropes of uplifting message movies, it does offer more than a shred of optimism at the end. The cycle can be broken and there can be hope. But the movie is honest: that hope isn't easy to find, and it comes at a price. Push is a tough movie, but it might also be a great one.



Inzwischen wurde nicht nur dieses ausgesprochen schöne Poster zum Film veröffentlicht. Seit heute gibt es auch einen Trailer. Die Geschichte, die in PRECIOUS erzählt wird scheint mir so wichtig und echt zu sein, wie ich es lange nicht mehr von einem Film dachte:

Donnerstag, 14. Mai 2009

NINE

Für den angemessenen Bildgenuss und noch mehr Schönheit bitte hier klicken.




1. Daniel Day-Lewis, I love thee!*.
2. Muss sofort 8 1/2 bestellen...
3. Oh mein Gott. Ich wusste nicht, dass ich so auf diesen Glitzerglamourmusicalkram stehe.
4. Judi Denchs kleiner Monolog über Regisseure am Anfang: Herrlich. Lewis' laszive Liegeposition auf dem Tisch: Köstlich!
5. Ich muss den Trailer gleich nochmal gucken.
6. Do not fuck this up, Weinstein!





* Und er muss noch nicht einmal etwas sagen um mir in diesen zweieinhalb Minuten den Kopf zu verdrehen.

Es ist soweit.


Finale*! Und ein äußerst begabter Lost-Seher hat zur Feier des Tages dieses vortreffliche Poster gebastelt. Irgendwie komm ich mir gerade selbst vor als ob ich in einer miesen Zeitschleife gelandet wäre, die all die Wochen zwischen Ende Januar und dem heutigen Tag zu wenigen Sekunden hat zusammenschrumpfen lassen. Ich kann nicht glauben, dass diese Staffel schon wieder vorbei ist, dass in einem Jahr bereits alles vorbei sein wird. Nun ja. Jetzt haben wir noch 17 Folgen vor uns (Ich spüre Panik in mir aufsteigen. Geht das nur mir so oder sind 17 Folgen einfach verdammt wenig?), die wir einfach genießen sollten. Allen voran das heutige zweistündige Finale. Normale Lostfolgen bieten bereits den totalen mindfuck. Aber wenn ich an die Staffelenden dieser Serie denke, dann kommt mir da vor allem das fulminante Ende der dritten Staffel in den Sinn, in dem sich auf recht unterhaltsame Art und Weise die Rückblicke in Vorschauen entwickelten. Ich weiß noch wie ich am Ende der Folge mit dem Standardentsetzen darüber, dass die Episode zuende war äußerst verwirrt vor meinem Bildschirm saß und ungefähr noch eine halbe Stunde lang Kopf schüttelnd über diesen Irrsinn durch das Haus lief.
Ich bin glücklich wenn die Erfahrung diesmal nur ansatzweise so verrückt ist.
Bring. It. On.

* Ohhhoohhh....etc...

Montag, 11. Mai 2009

Froschkönig: New Orleans





Wenn John Lasseter (passend in Bolt-Hemd gekleidet) in diesem Video erklärt, dass er als neuer Chef von Walt Disney Animation erst einmal den Namen, das Logo und die Briefköpfe geändert hat während er stolz die prachtvollen Zeichnungen von früher auf der Rückseite des neuen Disney Briefpapiers vorzeigt, dann bleibt doch kein Auge trocken, oder? Oder?

Zu Beginn seiner Karriere arbeitete Lasseter selbst bei Disney und war dort auch gemeinsam mit Brad Bird und Tim Burton Schüler bei Disneys Nine Old Men. Irgendwann wurde ihm dort jedoch gekündigt, Lasseter begann sich für die neuen Entwicklungen im Bereich der Computeranimation zu interessieren, stieß auf die Computeranimationsdivision von Lucasfilm und arbeitete dort an einigen Projekten. Lucasfilm Computer Graphics wurde bald von Steve Jobs übernommen und entwickelte sich im Laufe der Zeit zum vielleicht innovativsten und interessantesten Studio (Habt ihr schonmal das Making-Of Material zu einem Pixarfilm angeschaut? Das ist schon der zweite Grund sich Pixar-Filme auf DVD zuzulegen) in Hollywood namens PIXAR.

Als Pixar 2006 von Disney übernommen wurde, übernahm Lasseter den Job des kreativen Chefs der Animationssparten von Pixar und Disney. Neben der Einführung von neuem Briefpapier wurde gleich mal beschlossen die geplante Einstellung der 2D-Animationsfilmproduktion rückgängig zu machen.

YYYYYYYYEEEEEEESSSSSSSSSSSSSSSSSSSS! :)

Und hier haben wir den ersten richtigen Trailer für die erste 2D-Produktion der neuen Disney-Ära:
The Princess And The Frog



Ich bin jetzt nicht maßlos begeistert aber schon alleine die Idee die Geschichte im New Orleans des beginnenden 20. Jahrhunderts spielen zu lassen finde ich großartig. Die längere Sequenz zu Beginn des Trailers ist recht amüsant. Aber am besten gefällt mir der trailertypische ADS-Zusammenschnitt am Schluss. Die mysteriöse farbenfrohe und wirklich zauberhafte Grundstimmung, die da rüberkommt hat mich dazu gebracht den Film feierlich (= diese Erwähnung hier) in die rechte Spalte (= Filme, deren Ankunft ich am sehnlichsten erwarte) aufzunehmen.

Kleinigkeiten #1

# Cameron Crowe hat seine liebsten musikalischen Filmmomente für EMPIRE aufgelistet. Die Liste wird dieser tollen Einleitung voll und ganz gerecht:
The first thing to remember about any top ten list is that it is not to be trusted. A top ten list is almost invariably subject to the whims of the day. You could be feeling sentimental or melancholy, and suddenly your top ten is a weepy diary of your feelings on the unfortunate day you made the list. Or you could be feeling militant about some obscure band or movie, only to later see your proclamation in print, and wonder - how could I have called (insert mediocre artist) a great visionary? It's a serious business, the top ten list, especially one about the great moments of music in film. A list like this should be marinated, worked over and slept on.
I have done nothing of the kind. My favorite music moments in film change all the time. Music and cinema can sometimes be a finicky match. A great movie doesn't need music to exist, and a wonderful song is already a perfect movie in your imagination. But sometimes the marriage works, and the result is an explosion, a memorable body rush that enhances both and rocks your soul along the way. Here's my top ten - actually more like a sneaky twenty - and let us kick it off appropriately with a tribute to Mr. Hal Ashby.
Cameron Crowe mag das ein oder andere Schnarchfest inszeniert haben. Die Musik in seinen Filmen ist immer allererste Sahne. (Ok. Damit meine ich Dich, Elizabethtown, du Sternstunde der Langeweile und strukturlosem Dahingeplänkel!!!) Das mag damit zusammen hängen, dass er vor seiner Filmkarriere als Musikkritiker u.a. für das Rolling Stone-Magazin gearbeitet hat. Crowe hat übrigens auch eine wirklich schöne eigene Website.

# Das ist einfach nur herrlich! [boingboing]

# Willkommen zurück, Disney.

# Diese jungen Leute, die bei "Deutschland sucht den Superstar" ins Finale kommen und vor Glück weinen... Kommen die aus irgendeiner von RTL gegründeten deutschen Amish-Siedlung ohne web.de, Zeitung und taff? Irgendwie wirkt es nämlich so als hätte ihnen noch niemand gesagt, dass ein Sieg bei dieser Show bestenfalls bedeutet eine einigermaßen hübsche 14-jährige Freundin abzubekommen. Im schlechtesten Fall muss man ein Lied von Dieter Bohlen singen, das sich ungefähr fünf Monate lang gut verkauft, bevor kein Arsch mehr weiß, wer Daniel Schumacher? Schumann? Schuster? überhaupt ist.
Michael Reufsteck hat für alle, die am Samstag das Finale verpasst haben die wichtigsten Ereignisse hier zusammengefasst.

# Lese-/Rechtschreibschwäche? Tom Cruise weiß Rat.

# Benutzt Jake Gyllenhall in seinem neuesten Film eine Sixpackprothese? Gut, dass defamer als movieline-magazine wiedergeboren wurde, um solchen Fragen auf den Grund zu gehen!

# Die Dimensionen von Jeffrey Wells' Gestörtheit sind doch immer wieder verblüffend. Hier ein kleines Archiv. Update!!: Und noch so eine Perle der Wells'schen Urteilsfähigkeit.

# Hätte ich als Staatsbürger einer Nation deren größte Backwarenerrungenschaft der Twinkie ist gerade acht Tage in einem Land verbracht, in dem Brötchen von einer Zementschale umschlossen und innen hohl sind würde ich das auch sagen.

# ...and then there's this.

Sonntag, 10. Mai 2009

Some like it Hoth - Lost S05E13





"Some Like It Hoth" ist eine von den Folgen, in denen mächtig das Erzähltempo herausgenommen wird, um einem der fünfzigtausend Lebenden und Toten, die bei Lost zu den Protagonisten zählen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken. In diesem Fall ist das Miles, auch unbekannt als der Psychologe aus Noah Baumbachs The Squid And The Whale, der vor ca. zwei Staffeln als eine Art Cole Sear auf die Insel kam.

Während Miles' Familiengeschichte näher beleuchtet wird und wir in Rückblenden Ausschnitte seiner Kindheit und Jugend sehen, wird einem Dharmaproletarier die Zahnfüllug durchs Gehirn gepustet. Außerdem droht Sawyers Status in der Dharmainitiative durch diesen leicht durchgeknallten Dharmahausmeister und ein verräterisches Videoband Geschichte zu werden. Ach ja, und dann ist da noch diese Sache mit der Seriennummer und dem Hatch, aus dem obigen Clip. Und die Frage nach dem, was im Schatten der Statue liegt.

Dass bei diesen Folgen immer noch die ein oder andere schockierende Szene mit dabei ist und die neuen Enthüllungen über die spezielle Figur auch den Plot gut voranbringen, spricht -würde ich mal sagen- eher für als gegen diese Serie.

Miles Flashbacks waren recht interessant.Aber es bleibt zu bemerken, dass während die Väter bei Lost fast ausschließlich der Grund für die Traumata der Protagonisten sind, die Mütter hauptsächlich durch diverse Krankheiten dahin gerafft werden.

Die Szene, in der Miles von den Statueverschwörern in den Van gezogen wird fand ich äußerst cool und überraschend. Handelt es sich hier etwa um eine Gruppe väterloser Inselkindern, die ihren Vater irgendwann mal auf der Insel zurücklassen mussten?

Die Star Wars-Sache: Lustig! Vor allem find ich es super, dass Damon Lindelof es geschafft hat beinahe 100 Folgen lang ohne überflüssige fanboy-artige* Masturbationen (Habt ihr schonmal Family Guy gesehen?) auszukommen. Es hat sich gelohnt. Denn in dieser Folge passt die Referenz einfach wirklich gut. Und die kleine Enthüllung, dass Hurley George Lucas das Drehbuch zu Empire Strikes Back -"mit ein paar Verbesserungen" :)-schicken will ist einfach sehr lustig (insbesondere im Kontext mit den anderen herrlichen Szenen mit Miles und Dr. Chang)... und das Dümmste, was wir je gehört haben!

Jack .... Mmmhhh. Was soll man dazu noch sagen? Der Doc ist einfach nur jämmerlich. Was sollte diese schlechte verpeilte und halbherzige "Kate ist meine Freundin und sie würde Ben nie etwas antun" Rede? GRUNDGÜTIGER!! Wo ist Locke wenn man ihn braucht? Sein Talent anderen beim Drogenentzug behilflich zu sein wird hier dringend benötigt.

Miles, wie er seinem Dad und sich selbst beim Vorlesen, des Eisbärbuchs zuschaut: Großartig.

"The Stupidest Thing I've Ever Heard"




*Ich mag Star Wars und natürlich vor allem Empire Strikes Back sehr sehr sehr gerne. Nicht, dass hier ein falsches Bild entsteht.

Samstag, 9. Mai 2009

Muttertagsmelodien *

Die netten Männer von NPR's All Songs Considered haben einen interessanten unendlich langen Stream zum Muttertag zusammengestellt, dessen Inhalt von Brahms' Schlaflied bis hin zu Kanye Wests "Hey Mama" reicht.

This year, give Mom a link to our continuous music mix — the gift that costs you nothing and involves no thought whatsoever.

Everyone has had a mother at some point. She might be a benevolent and nurturing giver of kisses, or a coldly manipulative taskmaster, or even a clump of wire onto which you clung helplessly as part of a twisted social experiment. But chances are good that you still feel the pull of guilt and social obligation surrounding Mother's Day.

So why not tell Mom you love her — without doing so directly, of course — and send her a link to this page? These four hours of motherhood-themed songs (from Smokey Robinson to Dvorak, from The Pretenders to Lucinda Williams) will give her something to listen to while she waits in vain for your phone call. To hear the stream, click here.



* Ich könnte schwören, dass es im ZDF schon einmal eine Samstagabendshow gab, die diesen Namen trug.

The Reason I Watch House:

Freitag, 8. Mai 2009

The Wanting Comes in Waves

Dieses neue Lied von den famosen Decemberists rockt aber mal so was von gewaltig:

The Colbert ReportMon - Thurs 11:30pm / 10:30c
The Decemberists - The Wanting Comes in Waves
colbertnation.com
Colbert Report Full EpisodesPolitical HumorGay Marriage Commercial



In den letzten Wochen hat es die Musik wirklich gut mit mir gemeint. Die Reihe der musikalischen Glücksmomente begann am Sonntag vor acht Tagen in einer Kirche (Sei Stimme und singe in mir... Aber dazu mehr im nächsten Beitrag.) und wurde behutsam weiter geknüpft von Antony Hegarty * und würde auch immer noch anhalten, wenn ich nicht einen Termin verschlafen hätte und das Konzert der Kleingeldprinzessin am Dienstag nicht plötzlich 300 Kilometer in den Norden verlegt worden wäre. Ich weiß allerdings auch nicht ob ich noch mehr phantastische Livemusik verkraftet hätte. Gut, dass es jetzt eine kleine Pause gibt, in der ich mich nochmal über das Erlebte freuen kann. Und gut, dass mein Bruder mir ein Konzert von Alela Diane geschenkt hat, das im Juli auf mich wartet. Danke, Bruder. :)




* 24 Stunden nach einem der einprägsamsten und bewegendsten Abende meines Lebens, schwirrten noch immer die Klänge und Gedanken des Abends zuvor in meinem Kopf herum, aber ich saß bereits in einem (riiiesigen) Raum mit Antony and the Johnsons. Antonys Stimme war der Hammer und die Band klang einfach perfekt. Es war ein magisches, wundervolles und mitreißendes Erlebnis. Und ein Konzert, wie man es sich besser nicht wünschen kann. Die Setlist war eine abwechslungsreiche Mischung aus Stücken von der vorherigen und aktuellen Platte (und anderen Stücken...oder zumindest einem großartigen Stück, das mir besonders gefallen hat: Twilight. Über einen Jungen, der Tag und Nacht in News York (?) spazieren geht und plötzlich in die Spalte zwischen Tag und Nacht fällt...), den typischen ruhigen melancholischen Stücken und den rhythmischen Prachtexemplaren (hauptsächlich des neuen Albums).

Mittwoch, 6. Mai 2009

Dead is Dead

Zutaten einer großartigen Lostfolge:





Ben Linus & John Locke

Nach Wilson und House sind John Locke und Ben Linus mein neues Lieblings-Seltsames-Paar. Zwar fehlt der homoerotischen Subtext. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Locke wurde auf mysteriöse Art und Weise mit den Schuhen von Jacks Vater an seinen Füßen bei seinem zweiten Flugzeugabsturz auf die Insel zum Leben erweckt, nachdem er von Benjamin Linus ermordet wurde (Die Motive sind nicht ganz klar. Aber ich schätze mal, dass Ben ausschließlich in seinem eigenen Interesse handelte.)
Es ist ziemlich lustig und interessant zu sehen, wie sich nun nach Johns Tod und Auferweckung seine Machtposition und vor allem seine Beziehung zu (seinem einstigen Mörder) Ben verändert hat. Locke steht jetzt ganz klar über Ben, was auf wunderbare Weise in dieser Folge in der "woher weißt du wohin du gehen musst" Szene im Dschungel veranschaulicht wird.
Locke, der nun voll und ganz sein Schicksal in die ...äh...Hände?... der Insel gelegt hat, maßt sich schließlich nicht an selbst über Ben zu urteilen sondern lässt die seit dem Pilotfilm wütende CO2 Wolke der Insel die metaphysische Drecksarbeit erledigen. Er rächt sich also keinesfalls persönlich an Benjamin sondern bringt ihn vor den schwarzen gasförmigen Richter der Insel: Smokie!



Ben Linus & Smokie

Ben konfrontiert also im Untergrund der Insel den schwarzen, aus kleinen im Tempel angebrachten Löchern, strömenden Rauch, Dampf oder was auch immer dieses Zeug sein soll und trifft, in einer visuell ziemlich lächerlich* gestalteten Szene, weniger auf eine göttliche Instanz als auf sich selbst, seine Glückserlebnisse und guten Taten aber auch seine moralisch zweifelhaften Verhaltensweisen:


Ben Linus & Alex

Ja, ja. Man glaubt es kaum. Aber Benjamin Linus hat tatsächlich gute Dinge getan in seinem Leben. Wie zum Beispiel als er von Charles Widmore(, dem er schon als 12-jähriger begegnete



Ben Linus & Charles Widmore

,) den Auftrag bekam Rousseaus Tochter -nicht nur zu stehlen- sondern zu töten. Ben weigert sich und zieht den Zorn Widmores auf sich. Was Alpert mit der ganzen Sache zu tun hat, wo er steht und warum er nicht intervenieren kann, ist nicht ganz klar.
Auf alle Fälle wissen wir, dass Ben Alex gerettet hat. Er hat jedoch immer noch ein Kind seiner Mutter weggenommen.

Und da Alex schließlich doch noch von Charles Widmores Söldnern ermordet wurde, weil Ben die Insel nicht aufzugeben vermochte, ist er (Ben) fest entschlossen jetzt einem Vater seine Tochter und einem Kind die Mutter wegzunehmen. Das Leben, das Ben also zunächst vor dem Tod rettete, will er nun einem anderen Menschen nehmen. So kann man das zumindest sehen. (Was mir gerade einfällt: Bei aller innigster Verbundenheit von Desmond und Charlie: Ist es nicht etwas seltsam ein Kind Charlie zu nennen, wenn man so ein schlechtes Verhältnis zu seinem Vater/Schwiegervater Charles hat?)



Ben & Penelope Widmore





Der Ex-Mönch, -Soldat, -Dharma-alle-108-Minuten-Knöpfe-Drücker, und Weltumsegler schreitet jedoch früh genug ein.

Alex bleibt die größte Last auf Bens Herzen:

Ben Linus & Alex

Es wäre jedoch unter Umständen die Frage angebracht, was mit den restlichen 2000 Menschen ist, deren Leben Ben auf dem Gewissen hat. Wie beispielsweise Caesar, der als unschuldiger Passagier von Ajira Airways (so wie Jack und Co in der ersten Staffel?) in eine seltsame Sache hineingeraten ist, die ihn schließlich sein Leben kostet.



Aber von einem Gewissen lässt sich bei Ben auch nicht wirklich sprechen. Seit seinem etwas gewalttätiger als normal ausfallendem Loslösungsprozess von seinem Vater (und der Dharma-Initiative) ist wahrscheinlich jeder Mord in seinen Augen gerechtfertigt.

Die einzige Person, deren Tod ihm wirklich Leid tut, ist Alex, Rousseaus Tochter.
Dieses "Monster" aus Qualm und Rauch ist ein seltsames Ding. Warum konfrontiert es Ben tatsächlich nur mit den Dingen, die er selbst bedauert? Ist es also vielmehr eine psychologische als eine göttliche Instanz? So eine Art gasförmiger Sigmund Freud der Ägypter. Oder soll hier wirklich irgendeine pseudo-chemische Reaktion stattfinden, die Menschen nach uneinsehbaren Kriterien entweder tötet oder am Leben lässt?

Naja. Der Qualm, in der Manifestation seiner gestohlenen Ziehtochter Alex, lässt Ben auf jeden Fall am Leben. Unter der Bedingung, dass er Locke folgt, wohin auch immer er gehen mag. Das ist mal en guter Handel. Vor allem für uns Zuschauer.

Zur Feier der Gnade, die das Smokemonster über meinen (eventuellen) Lieblingscharakter hat walten lassen (auch wenn es nie wirklich die Frage war ob Ben an dieser Stelle der Serie den Abgang machen würde) , hier ein kleiner Clip mit Michael Emerson:
http://jezebel.com/5216732/losts-michael-emerson-is-just-as-creepysweet-in-real-life


*Ich kann mich nicht ganz entscheiden, was die bescheuertere Idee war: Die Gesichter aus Bens Vergangenheit superkitschig in den aus den 10 Geboten herauskopierten Gewitterwolken von Smokie erscheinen zu lassen? Oder zur Aktivierung Smokies Ben einfach nur den Abflussstöpsel aus einer Matschspüle ziehen zu lassen.