Freitag, 29. Juni 2012

Sehr Jon Brion-mäßig. Wunderbarer Text. Wieder aus "GIRLS". Perfekt zu den Bewegbildern einer bahnschlafenden, in Coney Island strandenden Hannah Horvath komponiert, gedichtet und vorgetragen von Michael Penn*. Aber dieses Lied wäre auch ohne diesen Bezug einfach nur grandios und so so schön.






Bombs bursting in air
Hazy from rocket's red glare
All on your own, on your way anywhere
Love, just in case you've not heard
It's been run ragged
A ghost of a word
But hope kind of stuck
And with any luck
Maybe next summer
Maybe by fall
Well, if not then
I am sure you'll recall
That our gloomy December
Will brighten my May
And you're on your way






*Bruder von Sean. Gatte von Aimee Mann.

Wünsche & Taten

Diese kleine Kolumne auf 'The Rumpus' gehört zum Schönsten, was ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Autorin Cheryl Strayed (ich kannte sie nicht und fand das für das Lesen der Kolumne auch ganz gut. Hier kann man sich allerdings, nach dem Lesen der Kolumne so richtig krass Infos über diese Person reinziehen.) schreibt sehr ehrlich über ihr eigenes Scheitern und das Erreichen eines Lebensziels. Es geht um das Zweifeln und Glauben an die Zukunft, die in uns verborgen ist.

'There came a day when I decided to stop lying. I called the college from which I did not have an English degree and asked the woman who answered the phone what I needed to do to get one. She told me I had only to take one class. It could be any class. I chose Latin. I’d never studied Latin, but I wanted to know, at last, where so many of our words come from. I had a romantic idea of what it would be like to study Latin—the Romance languages are, after all, descended from it—but it wasn’t romantic. It was a lot of confusion and memorization and attempting to decipher bizarre stories about soldiers marching around ancient lands. In spite of my best efforts, I got a B.'
Aus: "Dear Sugar, The Rumpus Advice Column"

Poste ich in letzter Zeit oft Dinge aus dem motivational speech-Kosmos? Mag sein. Aber manchmal braucht man Worte wie "du kannst du machst jetzt" in welcher Reihenfolge auch immer im Kopf und im Herzen.



Schöne Ausschnitte aus einem Interview mit Nora Ephron aus Fresh Air: "A laugh a minute, on screen and in life."
Ein Nachruf auf 'The A.V.-Club': "R.I.P. Nora Ephron."
Drew McWeenys Nachruf: "When Harry Met Sally screenwriter Nora Ephron remembered."
Rita Wilsons Erinnerungen an ihre Kollegin und Freundin: "My Friend Nora."
Elizabeth Hanks' Erinnerungen:  "For Nora."


Ich hatte von "Heartburn", dem Ephronfilm (sie hat hier ihren eigenen Roman adaptiert) mit Meryl Streep, bis vor kurzem noch nie etwas gehört. Muss ihn mir aber bald ansehen: http://www.amazon.de/Sodbrennen-Meryl-Streep/dp/B0002V2DQG/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1341083915&sr=8-2 (Heartburn ist tatsächlich das englische Wort für Sodbrennen.)

Montag, 11. Juni 2012

GIRLS - Always making the 'Same Mistakes'

Die Lieder in den Credits von "GIRLS" bilden eigentlich immer perfekt ausgewählte atmosphärische Schlussnoten. Von allen bisherigen Songs ist mir allerdings "Same Mistakes" von "The Echo Friendly" am intensivsten im Ohr geblieben. Zum einen ist der Song einfach großartig, mitreißend, tanzbar und bezaubernd. Zum anderen sind Text und Titel einfach die perfekte Beschreibung eines erzählerischen Kerns der Serie: Menschen Anfang zwanzig, die ständig die gleichen Fehler machen beziehungsweise, was noch typischer ist, sich dieses Problems bewusst sind und es selbst regelmäßig thematisieren ohne aber etwas zu ändern. Diese Eigenschaft macht die Hauptfiguren, allen voran Hannah (Lena Dunham), zu Antiheldinnen, die in ihren Verhaltensweisen einerseits abschrecken aber irgendwie auch diese merkwürdige Autounfalldynamik (nach dem Motto, WTF?!, ich kann nicht glauben, dass sie das tut, was verdammt nochmal macht sie als Nächstes?) entwickeln. Und letztlich ist es einfach beruhigend Menschen bei ihrem idiotischen Verhalten zuzusehen, vorrausgesetzt es ist, so wie hier, unterhaltsam erzählt. Im Gegensatz zu unserem eigenen idiotischen Verhalten, das meistens die nötige unterhaltsame Dramturgie vermissen lässt, die dem Ganzen auch noch sowas wie eine tiefere Bedeutung verleiht.