Dienstag, 31. Juli 2012

"Get ready for Obamacare, folks. Instead of taking you to a hospital they throw you on a rolling disco bed and cram you a thousand at a time in a stadium where spectators cheer when your colonoscopy gets thrown up on the kiss cam!"

"Naturally, the U.S. trails in Gold. Because every time we do win one, we hand it over on the Podium to pay off our national debts."



"The working people love Dressage."


Donnerstag, 26. Juli 2012

Ansehen: Young Adult



Vor einiger Zeit postete ich den Trailer zu "Young Adult" mit unverhohlener Vorfreude. Einige Wochen später stellte ich glücklich fest, dass es sich tatsächlich um einen grandiosen und sehenswerten Film handelte. "Young Adult" ist kein bahnbrechendes Meisterwerk aber ein präzise erzählte Geschichte über eine junge Frau, die aus einer Befindlichkeit heraus, die irgendwo zwischen psychischer Störung und gescheitertem Erwachsenwerden angesiedelt ist, rücksichtslos und narzistisch versucht die Sehnsüchte ihrer Jugend zu stillen.

Ich weiß nicht ob ich überhaupt schonmal im Kino eine Protagonistin erlebt habe, die so unsympathisch war wie Mavis Gary (Charlize Theron). Trotz dem befremdlichen Verhalten ihrer Hauptfigur finden Jason Reitman in seiner Inszenierung und Diablo Cody in ihrem Buch (dies ist die zweite Zusammenarbeit dieser Art von Reitman und Cody nach Juno) jedoch in der richtigen Mischung aus Tragik und Komik das Mitgefühl und die Menschlichkeit, die die Geschichte über Marvis' Scheitern zu einer unterhaltsamen und tiefen Erfahrung für den Zuschauer werden lassen.

Dabei hilft auch die Zusammenführung von Mavis mit dem einstigen Außenseiter (während Mavis zu den populären Sternchen in der High School zählte, ein Status, von dem sie sich nur schwer trennen konnte) und von einem Unfall in seiner Schulzeit schwer gezeichneten Matt (Patton Oswalt). Matt lebt auf seine Weise nostalgische Geborgenheits-Sehnsüchte aus und wird gleichzeitig durch ein körperliches Leiden tagtäglich an seine schwierige Kindheit erinnert. Die Zweisamkeit von Mavis und Matt ist das Herz des Films. Durch Matt dringen wir tiefer in die Wirrheit und Schwäche von Mavis Innerem vor, was Mavis' Figur ambivalenter und interessanter werden lässt.(Hab ich erwähnt wie gut Charlize Theron und Patton Oswalt sind? Der absolute Kracher.)

Während "Ziemlich Beste Freunde" die "Arthouse-Charts" (nicht fragen!) dominierte, gurkte "Young Adult" für schockierend kurze Zeit unter ferner Liefen irgendwo in der Top-Ten Peripherie herum. Eine traurige Tatsache. Insbesondere weil ich mir vorstellen kann, dass viele Leute in meinem Alter oder sonstigen Altersklassen viel Gefallen an diesem ganz wunderbaren kleinen Film finden könnten. Denn letztlich birgt Mavis trotz ihres extrem psychotischen Verhaltens auch die ein oder andere Wahrheit über uns selbst in sich, was vielleicht die wahre transzendente Kraft des Films ausmacht.

Mit "kleinem Film" meine ich, dass die Geschichte trotz explosiver Szenen, phantastischen Darstellungen, natürlicher Komik und berührenden Tragik eventuell den Anschein erwecken könnte unspektakuläres "Autorenkino" (schonmal der Definition nach ist es nicht wirklich Autorenkino aber diese Begriffe sind heutzutage ja sowieso alle sehr schwammig.) zu sein. Dabei ist das Spektakuläre an "Young Adult" gerade die Präzision der Charaktere, Dialoge, der Geschichte und die Nahtlosigkeit, mit der Jason Reitman sie dem Zuschauer ans Herz legt. All das ist nicht nur eine Freude anzuschauen sondern eben auch super schwer zu kreieren, wie man an zahllosen deutschen und internationalen Filmen sieht, die an dieser Mischung aus "was zu sagen zu haben" und Unterhaltung ständig scheitern. 

Und wenn das alles nichts hilft: Ja, Matt Freehauf bzw. Patton Oswalt IST Neill Cumpston, der enthusiastischste und vulgärste Filmkritiker des Universums Spence aus "King of Queens"*. Und er ist fabelhaft in diesem Film.

Ab heute ist die DVD käuflich zu erwerben oder auszuleihen.  Irgendetwas davon empfehle ich wärmstens. Wenn der Film aufgrund mangelnden Buzzes schon in den Kinos unentdeckt blieb sollte er wenigstens jetzt die Beachtung finden, die er verdient!


*Und außerdem ein hervorragender Comedian.


Zu Reitman: Mir persönlich gefiel "Young Adult" auch irgendwie besser als "Up In The Air", dem letzten Reitman-Film (den ich auch nicht schlecht fand). Irgendwie schien mir hier alles eine größere Dringlichkeit und Fallhöhe zu haben und Therons Figur ist letztlich um Einiges interessanter und zugespitzter als Clooneys dahin-meandernder einsamer Wolf. Aber was für Reitman interessant ist, ist die Tatsache, dass er sich in dem Film vollkommen diszipiniert in den Dienst einer grandiosen Geschichte stellt ohne viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.



Mittwoch, 25. Juli 2012

"MuuaaaaAAAAAAAAhhh. Yiiiiiiiiiiihhhaaaaaaaaaa. Wuuhhuuu. Haaaa!"

Ich, vorgestern Abend beim nackt Baden in der kalten Nordsee. 
So schön.