Dienstag, 5. Januar 2010

Interview mit Jane Espenson




Je mehr ich über die Abläufe hinter den Kulissen amerikanischer Fernsehproduktionen lese, desto interessanter finde ich das Ganze. Vor allem überrascht mich immer wieder wie sehr sich der Prozess von der Herstellung von Kinofilmen unterscheidet. Ganz zentral ist ja bei der Serienproduktion in den USA die Stellung des Showrunners, der die Leitvision der Serie (meistens mit seinem Showrunner-Gefährten oder der Gefährtin) vorgibt und von Pre- bis Postproduction die Entstehung einer Folg mitbegleitet. In welchem Maße ist sicherlich bei jeder Serie und bei jedem Showrunner anders. Showrunner sind in den meisten Fällen Autoren, die sozusagen an dem Höhepunkt ihres kreativen Einflusses angekommen sind.

Dazu gehört neuerdings auch Jane Espenson. (Ich weiß nicht ganz, ob ihr Rücktritt als Showrunner zeitlich begrenzt war oder von Dauer ist... Was mir aber auffällt ist, dass Damon Lindelof und Carlton Cuse von Lost auch sehr intensiv am Schreibprozess einzelner Episoden beteiligt sind. Vielleicht ist die Aufgabenverteilung bei Lost einfach ein bisschen anders.)
Espenson ist vor allem für ihre Autorschaft bei Buffy bekannt, schrieb aber auch für Angel, The OC, Gilmore Girls und ist für die herrliche Firefly-Folge The "a s-what?" Shinding verantwortlich. Sie stieß zu Battlestar Galactica hinzu als sich die Serie in der dritten Staffel befand und ist jetzt Showrunner (man könnte es wohl künstlerisch-organisatorische Leiterin nennen) der BSG-Spinoff-Serie Caprica.

Das IF-Magazin hat ein sehr interessantes Interview mit Espenson veröffentlicht, zu dem es hier geht. Manche Dinge, die die Aufgaben des Showrunners und eines Executive Producers angehen haben sich für mich etwas geklärt aber es wurden auch neue Fragen aufgeworfen. Ganzschön kompliziert das ganze System...


Früher hat Jane auf ihrer eigenen Internetseite Fragen von Drehbuchautoraspiranten beantwortet. Das tut sie -wohl aus Zeitmangel- zwar nicht mehr aber die Tipps kann man sich natürlich immer noch durchlesen. Außerdem kann man ihren 140-Zeichen-Ergüssen auf Twitter folgen.

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