Mittwoch, 26. Oktober 2011

sub text

Buffy: "I mean, people are perfectly happy getting along, and then vampires come, and they run around and they kill people, and they take over your whole house, they start making these stupid little mini pizzas, and everyone's like, 'I like your mini pizzas,' but I'm telling you, I am..."

 Giles:  "Uh, Buffy! I-I believe the... subtext here is, is, rapidly becoming, uh, text." 


"Ted", die elfte Episode der zweiten Staffel von Buffy The Vampire Slayer, gehört zu den Buffyfolgen, deren Inhalt klar macht, warum die Serie so ein phantastischer geiler Scheiß ist: Am Anfang weiß man selbst nicht so recht ob man Buffys Urteilsvermögen bezüglich Ted, master chef, salesman und Liebhaber ihrer Mutter, trauen kann. Ehe man sich versieht befindet man sich allerdings in einer Geschichte über häusliche Gewalt wieder. Die Szene, in der ein Polizist politisch korrekt aber letztlich doch ignorant und leicht feindselig Buffys Aussage entgegennimmt übertrifft in ihrer haarscharfen gesellschaftlichen Relevanz das, was die meisten Menschen von Genre-Serien erwarten und was in der durchschnittlichen Fernsehserie erzählt wird.

In den wenigsten Serien ließe man wohl eine jugendliche Protagonistin die Affäre ihrer Mutter töten. (Beziehungsweise den Zuschauer in dem Glauben, dass sie diesen getötet habe.) Aber genau dieser abgedrehte Fall tritt in "Buffy" ein. Nur eine der unzähligen mutigen Plot-Entwicklungen im Verlauf der über 7-Staffeln erzählten Serie.

Dass sich im 50er Jahre- Retro-Kellerverließ Teds, des mutmaßlich getöteten Geliebten von Buffys Mutter, ein Schrank mit seinen letzten vier Exfrauen befindet, neben einem kleinen Ted-Ersatzteillager, das darauf hinweist, dass sich Ted sozusagen selbst konstruiert hat ist dann lediglich das aberwitzig wunderbare Genretopping auf dem Subtextmuffin.


Bei der Gelegenheit ist es vielleicht ganz interessant auf Joss Whedons neuen Film hinzuweisen: http://muchadoaboutnothingmovie.com/

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