Dienstag, 25. August 2009

The Smoker

Eines der Dinge, die ich am allerliebsten mag ist es mich anhand aberwitziger popkultureller Verknüpfungen von ABC (denkt, was ihr wollt aber ich meine den Fernsehsender) bis zu David Schickler und Tom Stoppard zu hangeln*.
Das Ganze fängt so an: Ich liebe Robert Sean Leonard in Dr. House. (Der amerikanischen Fassung. Wer noch nie Wilson (und Gott bewahre, Hugh Laurie!) im Original erlebt hat, der verpasst eine der herrlichsten Schauspielerpaarungen im Fernsehen überhaupt. Es gibt ungefähr 50 gespeicherte Entwürfe für lobpreisende Artikel über House und House und Wilson in meinem Blogger-Account (Irgendwann kam beim Schreiben immer der Punkt, an dem ich anfing nach überzeugenden Ausschnitten auf youtube zu suchen und spätestens dann war der Zug der Produktivität abgefahren. Außerdem fällt es mir generell schwer über Dinge zu schreiben, die mir zu sehr gefallen. ) )

Ich mag Robert Sean Leonard auch in anderen Rollen und ich höre mir auch liebend gerne die abgedrehten Dinge an, die er so in Interviews verzapft. Sagen wir mal so: Stünde Leonard vor mir und würde irgendetwas erzählen, fiel ich wahrscheinlich in einen orgasmischen Lach- und Grinstaumel.

Leonard, den die meisten wohl aus dem Club Der Toten Dichter kennen, in dem er die tragische Figur des Neil Perry spielte, hat in den 90ern und frühen 00ern ( nicht nur in einigen schlechten Filmen mitgewirkt sondern auch) sehr viel Theater gespielt. Unter anderem in Stücken von Tom Stoppard. Sehr vielversprechende Stücke, von denen ich mir Arcadia gestern auf meine Amazon-Wunschliste gesetzt habe.
Nun ja. Und -neben vielen anderen Büchern- hat er auch diese Kurzgeschichte von David Schickler, ich will nicht sagen vorgelesen, sondern vielmehr rezitiert oder auf Leonardsche überschwingliche Weise mit all diesen lustigen kleinen Betonungen erzählt. (Obwohl es manchmal kurz auf sehr unterhaltsame Weise so scheint als höre auch er die Geschichte zum ersten Mal.) Mit seinen typischen pathetischen Schlänkern um Wörter, die er für wichtig erachtet. Und dieser herrlichen Art die lustigsten Pointen so unauffällig und trocken wie möglich zu platzieren und scheinbar unbeachtet im Raum stehen zu lassen. Die Geschichte, in der es um eine skurrile aber irgendwie auch seltsam schöne Lehrer-Schülerin Beziehung geht ist unterhaltsam, sehr witzig und ...ja...ich würde mal sagen echt gut.

Lasst euch en Bad ein und lauscht:





*In meiner Unterhaltungshistorie gibt es allerdings noch eine viel frühere und kürzere Verbindung, die zu Tom Stoppard führte. Einer der ersten drei Filme, für die ich absolut Feuer und Flamme war und eine halsbrecherische herzzerreißende Obsession entwickelte war Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Tom Stoppard war tatsächlich einer der Drehbuchautoren. Bzw. war er durch einige Rewrites an dem Buch beteiligt. Er entwickelte angeblich die Figur des Panama Hut tragenden Nemesis' und verpasste den Dialogen den Feinschliff. (Andere Zeiten...)

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