Freitag, 24. Februar 2012


Ich war im Begriff das Finale von "The Voice" zu gucken als "Say A Little Prayer" von Männern in Cowboyhüten mit Mundharmonikazwischenspiel gecovert wurde. Scheiße, dachte ich mir. (Meine musikalische Toleranzgrenze war schon am Tag zuvor angegriffen worden als Thomas Gottschalk so tat als würde er Nina Hagen mit einer Gitarre begleiten und am Ende des Liedvortrags, während dessen ich mir noch dachte, wie geil das sei, dass Nina Hagen im öffentlich rechtlichen Vorabend live ein Lied sang, seine Drohgebärden war machte und anfing mitzusingen.)

Auf jeden Fall verpasste ich so das mitreißene Duett von Florence (die ich im ersten Moment für eine post-Diät-Version von Antony Hegarty hielt) & The Machine und der Voice-Gewinnerin Ivy Quainoo.

Überproduzierte Castingshows sind einfach nicht mein Fall. Und dass durch den betonten "die Jury entscheidet ohne die Kandidaten zu sehen"-Aspekt der ersten Episoden in typisch pseudo-orgineller-Formatierungsmanier das Aussehen der Kandidaten eigentlich nochmal viel deutlicher in den Mittelpunkt gestellt wird hat mir die Sendung auch nicht sympathischer gemacht.

Lange Zeit war ich, was die Castingshows der letzten Wochen anging, auf der Seite des schwächelnden Oldtimers "Unser Star Für Baku". Weil ich es immer wieder verblüffend fand welche bestärkenden und positiven Kommentare Thomas D. so in den Raum warf. Und Alina Süggelers sexy Eloquenz hat mich wirklich schwach gemacht. Letztlich kam in der Sendung meinem Empfinden nach immer Seele und Herz durch, die einem eingekauften Überformat wie "The Voice" einfach leicht abgehen.

Nun ja. Schlussendlich waren die Kandidaten bei "Unser Star für Baku" wirklich ziemlich schwach. Und auch wenn Stefan Raabs Produktion für mich persönlich sympathischer und echter war, gewinnt Ivy Quainoo als sympathische vielversprechende Sängerin irgendwie beide Shows. (Wobei Roman Lob von der Baku-Fraktion auch nicht verkehrt ist.)

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